Auszug
Ich möchte in diesem Beitrag auf ein Problem pädagogischen Handelns aufmerksam machen, das in Protokollen unterrichtlicher Interaktion regelmäßig anzutreffen ist und dessen Aufklärung deshalb für das Verständnis von Handlungsproblemen im Lehrerberuf von großer Bedeutung zu sein scheint. Man könnte dieses Problem als Pseudologie pädagogischen Handelns bezeichnen. Gemeint ist die Tendenz, der schulischen Wirklichkeit einen Anschein zu verleihen, der mit den tatsächlichen Verhältnissen nicht vereinbar ist. So sollen etwa obligatorische Handlungen als freiwillige, vorgegebene Sachanalysen als Ergebnis des Unterrichtsdiskurses und Situationen, in denen Schüler/innen exponiert sind, als harmlos erscheinen usw.
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Literatur
Eine Interpretation des folgenden Protokolls unter einem professionalisierungstheoretischen Fokus findet sich in: Wernet, Andreas (2005). Über pädagogisches Handeln und den Mythos seiner Professionalisierung. In Pfadenhauer, Michaela (Hg.), Professionelles Handeln. Wiesbaden: VS-Verlag, 125–144.
Adorno, Theodor W. (1965). Tabus über dem Lehrberuf. In Ders.: Gesammelte Schriften 10.2: Kulturkritik und Gesellschaft II, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 656–673.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Wernet, A. (2008). Das Pseudologie-Syndrom: Zum Phänomen pädagogisch erzeugter Widersprüche. In: Rihm, T. (eds) Teilhaben an Schule. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91162-5_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91162-5_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15717-7
Online ISBN: 978-3-531-91162-5
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