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Was sind Gremien? Definition und Forschungsstand

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Entscheiden in Gremien

Auszug

Wenn Menschen gemeinsam etwas entscheiden wollen, müssen sie sich über die Situation, den Entscheidungsbedarf und die Handlungsalternativen verständigen. Dies geschieht in der Regel dadurch, dass sich Menschen versammeln. Vor allem dann, wenn es sich um mehr als zwei Personen handelt, ist das übliche Medium der gemeinsamen Entscheidungsfindung die mündliche Beratung in Anwesenheit der Beteiligten. Gemeinsames Entscheiden ist so meist Kommunikation unter Anwesenden. Erst in jüngerer Zeit sind durch neue technische Medien Möglichkeiten geschaffen worden, sich auch bei mehr als zwei Beteiligten in Nicht-Anwesenheit mittels mündlicher oder schriftlicher Kommunikation zu beraten (Telefon- oder Videokonferenzen, Internetkommunikation). Die mündliche Beratung in direkter Interaktion ist aber nach wie vor die bei weitem dominierende Form der gemeinsamen Entscheidungsfindung. Traditionell werden Zusammenkünfte zur Beratung gemeinsamer Angelegenheiten als Versammlungen bezeichnet.

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Literatur

  1. Der Begriff ist dem lateinischen gremium entlehnt, das „Schoß“ beziehungsweise „das Innerste“ bedeutet. Er hat sich im 19. Jahrhundert für beschlussfassende oder beratende Körperschaften eingebürgert. Das deutsche Wort Gremium weist aber auch Nähen zum griechischen άγɛïρɛιν für „versammeln“ auf (Drosdowski 1963: 234–235).

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  2. Duncan Black (Black 1958) legte den Grundstein der Committee-Forschung. Zur Fortentwicklung seines Ansatzes vgl. Black 1991 und Austen-Smith/Duggan 2005.

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  3. Zur Kritik der drei folgenden Modelle zugunsten eines Makroansatzes: Deering/ Smith 1997; Adler/Lapinski 2006. Zu den Möglichkeiten und Grenzen von Positive Theories of Committees im Allgemeinen vgl. Hall 1995.

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  4. Committees werden als Orte interpretiert, an denen insbesondere die Interessen der Partei mit Regierungsmehrheit gestärkt und dadurch die Chancen ihrer Mitglieder auf Wiederwahl erhöht werden sollen. In neuerer Zeit gibt es Versuche, eine kongressübergreifende Anwendbarkeit der Cartel Theory zu begründen (Jones/ Hwang 2005).

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  5. Konzeptionell ist auch die Arbeit von Pfetsch (1987), einer der wenigen Beiträge zur Theorie der Entscheidung in Gremien, dieser Forschungstradition zuzurechnen.

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  6. Fennos verhaltensorientierter Ansatz setzt auf „one-on-one conversations and firsthand observations of candidate-constituent connections and contexts“ (Fenno 2007: 46).

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  7. Mayhew gilt als Pionier einer empirischen Kongressanalyse (Adler/ Lapinski 2006: 10). Zur Kritik an Mayhew siehe Kelly 1993 und Howell u.a. 2000.

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  8. Weitere empirisch ausgerichtete Arbeiten finden sich in Sommermann 2001.

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(2008). Was sind Gremien? Definition und Forschungsstand. In: Entscheiden in Gremien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91132-8_1

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