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Auszug

Der Bildungsstand der österreichischen Wohnbevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten beständig gestiegen. Ein Vergleich der Volkszählungsdaten 1981 und 2001 veranschaulicht diese Entwicklung:

  • Anfang der 1980er Jahre hatten 11,5% der über 19-jährigen Wohnbevölkerung (8,8% der Frauen; 14,6% der Männer) eine höhere Schulbildung erworben, wobei rund 4% auch einen tertiären Abschluss aufwiesen (2,5% bei den Frauen; 5,4% bei den Männern).

  • Zu Beginn des neuen Jahrtausends machte diese Gruppe fast 20% (18,7% der Frauen; 21,4% der Männer) aus, davon entfielen acht Prozentpunkte auf jene, die auch einen tertiären Abschluss erwarben (7,4% bei den Frauen2; 8,7% bei den Männern).

  • Der Anteil der Bevölkerungsgruppe mit mittlerem Abschluss (Lehrausbildung, BMS) stieg innerhalb der beiden Jahrzehnte von knapp 40% (31,3% der Frauen; 50,2% der Männer) auf mehr als 48% (40,7% der Frauen; 56,3% der Männer). Gleichzeitig wurde die Gruppe der Personen ohne Sekundarabschluss deutlich kleiner. Ihr Anteil sank von rund 49% (59,9% der Frauen; 35,2% der Männer) auf rund 32% (40,7% der Frauen versus 22,3% der Männer).

Die im Lauf der letzten Jahrzehnte kontinuierlich gewachsene Bildungsbeteiligung von Frauen ließ den Unterschied zwischen den Geschlechtern nach und nach schmelzen (siehe Abbildung 1).

Der sehr starke Anstieg bei den Frauen geht in erheblichem Ausmaß auf den Ausbau des nichtuniversitären Tertiärbereichs zurück, z. B. die Errichtung Pädagogischer Akademien.

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Literatur

  1. „Die Hochschulzugangsquote von Frauen ist mit 35% inzwischen deutlich höher als die der Männer (29%). Waren in den 1970er Jahren die Universitäten noch männerdominiert, so beginnen seit 1992 mehr Frauen als Männer ein Hochschulstudium. Dies gilt primär für wissenschaftliche Universitäten und Kunstuniversitäten, wo Frauen knapp 60% der Anfänger/innen ausmachen. An FH-Studiengängen dominieren nach wie vor Männer, jedoch steigt der Frauenanteil auch hier stark an, was primär auf Veränderungen im Studienangebot (v.a. Studiengänge für Sozialarbeit) zurückzuführen ist. Eine deutliche geschlechtsspezifische Segmentation zeigt sich jedoch weiterhin nach Studienrichtungsgruppen. Als Extrembeispiele sind hier montanistische Studien zu nennen, wo der Männeranteil unter den Anfänger/innen 80% beträgt und umgekehrt die Veterinärmedizin, wo Frauen 80% der Anfänger/innen ausmachen.“ (Unger/ Wroblewski, 2007, S. 47)

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  2. Dies gilt für den deutschsprachigen Raum. In den angloamerikanischen Ländern wurden die ersten „Männerbücher“ bereits in den 1970er Jahren veröffentlicht (Messner, 1997).

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  3. Im Erlass werden folgende Ziele formuliert: Bewusstmachung von geschlechtsspezifischer Sozialisation, Wahrnehmung von Ursachen und Formen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung, Erkennen möglicher Beiträge zur Tradierung und Verfestigung von Rollenklischees, Reflexion des eigenen Verhaltens, Bewusstmachung alltäglicher Formen von Gewalt und Rassismus, Förderung der Bereitschaft zum Abbau von geschlechtsspezifischen Vorurteilen (BMBWK, 2001c, BMBWK, 2003b).

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  4. Gender Mainstreaming zielt auf die de facto Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter sowohl durch Veränderungsprozesse im Bereich der Strukturen (z.B. im Bildungswesen allgemein, der konkreten Schule) als auch durch Veränderungen bei den konkreten AkteurInnen ab. Schulische Doing Gender-Prozesse lassen sich demnach nicht nur an koedukationskritischen Befunden ablesen, denn geschlechtsspezifische Ungleichbehandlungen, Hierarchien und Machtungleichheiten sind auch in den Organisationsstrukturen von Schule (und anderen Institutionen) institutionell abgesichert (Schneider, 2002).

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  5. Im Rahmen des Pilotprojekts “Gender Mainstreaming an den LehrerInnenbildenden Akademien” wurden im Sinne des Top-down-Ansatzes die Direktionen der Akademien aufgerufen, Konzepte zur Umsetzung des Gender Mainstreaming bzw. der genannten Zielvorgaben zu erstellen. Die Umsetzung der Konzepte erfolgte im Studienjahr 2002/2003. Zur Unterstützung der institutionellen Verankerung des Gender Mainstreaming an Akademien wurden von den Direktionen Genderbeauftragte genannt und diesem Personenkreis wurden seitens des BMBWK Informationen, Aus-und Fortbildung sowie Vernetzung mittels einer elektronischen Projektplattform angeboten (Paseka/ Hasenhüttl, 2004).

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  6. Der Lehrplan zur Verbindlichen Übung „Berufsorientierung“ an den Hauptschulen und allgemein bildenden höheren Schulen (BGBl. Nr. 60 und 61 vom 26. Februar 1998) sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler sich mit der „Problematik der geschlechtsspezifischen Konzentration auf bestimmte Ausbildungswege“ und den „daraus resultierenden Konsequenzen“ auseinander setzen, dass sie das „eigene Rollenverständnis“ und die „persönliche Lebens-und Berufsplanung kritisch reflektieren und überprüfen“ und dass sie sich mit dem Thema „Doppelbelastung von berufstätigen Frauen und Lösungsansätze“ befassen.

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Johann Bacher Martina Beham Norbert Lachmayr

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Wieser, R., Schlögl, P., Beham, M., Bacher, J. (2008). Bestandsaufnahme. In: Bacher, J., Beham, M., Lachmayr, N. (eds) Geschlechterunterschiede in der Bildungswahl. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91129-8_2

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16045-0

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