Auszug
Obwohl die Italiener die ersten ‚Gastarbeiter ‘in der Bundesrepublik waren, ist die italienische Migration relativ wenig erforscht. Aus diesem Grunde werde ich in meinem Problemaufriss zum Thema Migration und Alter im Folgenden die erste Migrantengeneration, die so genannten ‚Gastarbeiter‘, ins Zentrum rücken. Die italienischen Migranten, die ab 1955 nach den Römischen Verträgen ausgewandert sind und in EG-Zeiten 1960 bis 1965 am deutschen Wirtschaftswunder mitbeteiligt waren, sind heute fünfundsiebzig, achtzig, fünfundachtzig Jahre alt. Rund 30.000 Italiener und Italienerinnen verlassen jährlich Deutschland, ebenso viele versuchen neu ihr Glück. Überraschenderweise sind die italienischstämmigen Kinder unter den Einwandererkindern in Deutschland diejenigen mit dem schlechtesten Schulerfolg. Nicht nur das „Altwerden in der Fremde“ ist deshalb ein neueres Feld der Migrationsforschung, sondern auch die Integrationsforschung zur italienischen dritten Ein wanderergeneration.
Zur Lebensgeschichte von Italienerinnen der ersten Generation hat Ingeborg Philipper (1997) eine Studie vorgelegt.
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Literatur
Philipper, Ingeborg (1997): Biografische Dimensionen der Migration. Weinheim: Deutscher Studien Verlag
Schmitt, Guido (2001): Schulische und außerschulische Sozialisation italienischer Migrantenkinder. In: Desogus, Antonio/ Ders. (Hrsg.): Aspetti delľ Emigrazione Sarda in area europea/Aspekte der sardischen Migration in Europa. Freiburg: Institut für Interkulturelle Bildung und Europastudien an der Pädagogische Hochschule Freiburg
Schmitt Guido (2008): Einwanderer (kinder) und die europäisch-kosmopolitische Bildung. Konzept einer europäischen Schule. In: Lange, Dirk (Hrsg.): Migration und Bürgerbewusstsein. Perspektiven politischer Bildung in Europa. Wiesbaden: VS Verlag, 203–216
Zimmermann, Emil (1982): Emigrationsland Süditalien: Eine kulturanthropologische und sozialpsychologische Analyse. Tübingen: Mohr
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Schmitt, G. (2008). Migration und Alter. Eine essayistische Skizze zur italienischen ‚Gastarbeiter‘-Generation. In: Buchen, S., Maier, M.S. (eds) Älterwerden neu denken. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91109-0_17
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