Auszug
In Deutschland leben 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Von diesen 19 % der Gesamtbevölkerung lebt jeder Vierte seit mehr als 30 Jahren in Deutschland. Dies spiegelt sich ebenfalls in der deutschen Schülerschaft. Obwohl diese Schüler und Schülerinnen häufig ihre gesamte Schulzeit im deutschen Schulsystem absolviert haben, zeigt sich, dass teilweise gravierende Schwierigkeiten im schulischen Kompetenzerwerb vorliegen (vgl. u. a. IGLU 2003) und dass sie die Schule am Ende der Pflichtschulzeit häufig mit ungenügenden Basiskompetenzen auch im Bereich der Mathematik verlassen (vgl. u. a. Deutsches PISA-Konsortium 2004). Grundsätzlich scheint das deutsche Bildungssystem nicht in der Lage zu sein, soziale Ungleichheiten, die durch unterschiedliche Herkünfte, soziale oder auch kulturelle Unterschiede entstehen, zu nivellieren. Diverse Theorien beschreiben mögliche Ursachen und Gründe für diese ungleiche Bildungsbeteiligung. Neben vielschichtigen, strukturellen Aspekten des Bildungssystems und familiären Rahmenbedingungen wird ersichtlich, dass sich die deutsche Sprachfähigkeit auf den Kompetenzerwerb und die Schulleistungen von Kindern mit Migrationshintergrund auch im Mathematikunterricht auswirkt (vgl. u. a. Schmitman gen. Pothmann 2007).
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Literatur
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schmitman gen. Pothmann, A. (2008). Frühe mathematische Kompetenzen und Fördermöglichkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund. In: Ramseger, J., Wagener, M. (eds) Chancenungleichheit in der Grundschule. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91108-3_39
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