Auszug
Mit Beginn des dualen Rundfunksystems in Deutschland bzw. mit Beginn des kommerziellen Wettstreits um Radiohörer und Marktanteile wurden sowohl die bereits mehrere Jahrzehnte bewährten Radioformate (vgl. Kapitel 5) als auch die Methoden der Markt- und Musikforschung aus den USA adaptiert (vgl. Hofmann, 1993; Neuwöhner, 1998). So verwundert es auch nicht, dass Coleman Research, der Marktführer der kommerziellen Radioforschung in den USA, mittlerweile auch in Europa präsent ist und in Deutschland die Musikforschung für Radiosender maßgeblich mit prägt. Beobachtet man die deutsche Radioszene, so sprechen einige Indizien dafür, dass neben das Bauchgefühl der Musikredakteure seit den 90er Jahren und vor allem im vergangenen Jahrzehnt mehr und mehr die Zahlen und Ergebnisse der Markt- und Musikforschung als Planungsgrundlage für die Musikprogramme getreten sind. Die einschlägige Literatur konnte dies zunächst nur unzureichend belegen (vgl. zum Beispiel: Goldhammer, 1995; Haas, Frigge & Zimmer, 1991; Neuwöhner, 1998, Gushurst, 2000). Erst durch die grundlegende Erhebung von Schramm et al. (2002) konnten erstmals aussagekräftige Erkenntnisse gewonnen und der hohe Stellenwert der Musikforschung belegt werden99.
Große Teile dieses Kapitels sind bereits in Schramm et al. (2002) abgedruckt.
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Literatur
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Schramm, H. (2008). Praxis der Musikforschung. In: Schramm, H. (eds) Musik im Radio. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91102-1_6
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