Auszug
Die Interventionsstrategien zur Verbesserung der Ausbildungsbeteiligung junger Migrantinnen und Migranten im Rahmen eines Bundesprogramms der Benachteiligtenförderung können sinnvoll nur präsentiert werden, wenn zunächst geklärt wird, wer dieser Zielgruppe zugerechnet wird. Dazu ist ein Blick auf die neuere Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und das Selbstverständnis der deutschen Gesellschaft notwendig, wie es in Grundgesetz, Staatsbürgerschaftsrecht, Ausländergesetzgebung und Zuwanderungsgesetz seinen Niederschlag gefunden hat. Nur so kann man auch den öffentlich geführten Integrationsdiskurs und dessen Entwicklung entsprechend einordnen.
Der Beitrag beruht auf Ergebnissen der Projekte im Migrationsschwerpunkt des Programms „Kompetenzen fördern — Berufliche Qualifizierung von Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf (BQF-Programm) des Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Programm wurde zwischen November 2001 und Dezember 2006 durchgeführt und befindet sich derzeit in einer Transferphase. Es wurden insgesamt 136 Vorhaben gefördert. Zur wissenschaftlichen Begleitung und prozessbegleitenden Evaluation der 17 Modellprojekte und der zehn Beruflichen Qualifizierungsnetzwerke auf kommunaler, regionaler und Landesebene im Migrationsschwerpunkt wurde für die Laufzeit des Programms die Initiativstelle Berufliche Qualifizierung von Migratinnen und Migranten (IBQM) im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ins Leben gerufen. Die Autorin hat IBQM von Februar 2002 bis Ende September 2006 geleitet.
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Quellen und Literatur
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Baumgratz-Gangl, G. (2008). Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungsbeteiligung von Migrant(inn)en im Übergang Schule — Ausbildung — Beruf. In: Hentges, G., Hinnenkamp, V., Zwengel, A. (eds) Migrations- und Integrationsforschung in der Diskussion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91101-4_11
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