Auszug
Die „normale“ Biografie gibt es nicht mehr. Ihre Bewältigung macht nicht sichtbar glücklich, ihre Nicht-Bewältigung ist heute kein so großes Drama mehr. Der gesellschaftliche Druck auf die Jugendlichen hat sich verändert, auch verringert. Sie haben nicht nur weitaus mehr Selbstbestimmungsmöglichkeiten, auch ihr Stellenwert innerhalb der Familie, die nicht mehr kommandiert, sondern verhandelt, hat sich verändert. Sie können mehr mitbestimmen. Auch die frühere biologische Reife bringt das einfache Modell nach Havighurst ins Wanken; für die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters gibt es auch hier keine so eindeutigen Lösungen mehr wie früher. Was er geschafft hat oder nicht, ist dem Jugendlichen nicht mehr am Gesicht, seiner Kleidung, an seinem Alter und seiner körperlichen Reife abzulesen. Aus diesem Grund reichen die Entwicklungsaufgaben nicht aus, um den Übergang vom Jugend- in das Erwachsenenalter zu beschreiben. Die Entwicklungsaufgaben lassen sich nicht als „Eintrittskarte“ ins Erwachsenenalter betrachten. Inzwischen haben wir heute in der Psychologie neue Vorstellungen von Entwicklungsaufgaben entwickelt, wobei insbesondere Helmut Fend zu nennen ist.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Handeln im Kontext: Jugendliche als „aktive Gestalter“ ihrer eigenen Entwicklung. In: Total Diffus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91093-2_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91093-2_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16093-1
Online ISBN: 978-3-531-91093-2
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