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Konzept: Der Islam als Diskursfeld

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Der Islam als Diskursfeld
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Auszug

Werner Schiffauer konzipiert den Islam als „Diskursfeld“, „als eine Arena, in der zahlreiche Akteure untereinander aushandeln, was der Islam ‚ist‘.“25 Als wichtigste Determinante dieses Aushandlungsprozesses versteht er, unter Rückgriff auf Pierre Bourdieu,26 das Verhältnis von Diskurs und Macht, wobei der Zusammenhang darin besteht, dass unterschiedliche Akteure, je nach Reichweite ihres Einflusses auf den Diskurs, mit dem von ihnen propagierten Inhalten den Islam „repräsentieren“, und zwar wie folgt:

Den Islam als Diskursfeld zu begreifen heißt [...], Aussagen über das Wesen des Islam als rhetorische Strategien zu begreifen, mit denen Akteure innerhalb eines Diskursfelds versuchen, Punkte gegen andere Akteure zu sammeln.27

In diesem Prozess werden Positionen zum Zweck der gegenseitigen Abgrenzung der Akteure von einander ständig modifiziert.28

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Literatur

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Konzept: Der Islam als Diskursfeld. In: Der Islam als Diskursfeld. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91089-5_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91089-5_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-531-91089-5

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