Auszug
Mit bis zu 3,5 Mio. Menschen in Deutschland, die familiäre Wurzeln in islamisch geprägten Ländern haben, ist es eigentlich erstaunlich, dass sich die Frage der Integration des Islams in die deutsche Gesellschaft erst relativ spät, vermehrt seit der Mitte der 1990er Jahre, stellte. Die Integration der Muslime wurde damit erst in einem Moment — zunächst in den Kommunen und in den Ländern — zum Thema, als die Muslime im Zuge der Verfestigung ihrer Aufenthalte in Deutschland und der häufigeren Aufgabe zuvor weit verbreiteter Rückkehrillusionen begannen, auch durch die Errichtung repräsentativer Moscheebauten, stärker öffentlich sichtbar zu werden und sich erste juristische Auseinandersetzungen um das Recht zur Erteilung von Religionsunterricht, Kopftuch im öffentlichen Dienst, Schächten u. Ä. anzubahnen begannen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Siehe zu einer Würdigung der Zuwanderungspolitik seit Schönwälder, Karen: Kleine Schritte, verpasste Gelegenheiten, neue Konflikte. Zuwanderungsgesetz und Migrationspolitik. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 10/2004, S. 1205–1214.
Siehe hierzu den Bericht der Unabhängigen Kommission „Zuwanderung“: Zuwanderung gestalten — Integration fördern. Berlin 2001.
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2008). Einleitung. In: Der Islam als Diskursfeld. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91089-5_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91089-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16156-3
Online ISBN: 978-3-531-91089-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)