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Auszug

Engagierte Klienten, Bürger, Verbandsmitglieder und Kooperationspartner - vieles deutet darauf hin, dass die Zukunft von Wohlfahrtsverbänden nicht nur in der Qualifizierung der unternehmerischen Dienstleistungs- und der politischen Interessenvertretungsfunktion zu suchen ist.

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Literatur

  1. Dieses Dreifachziel ist ergänzt durch das kooperative Ziel, dass alle Rotkreuzorganisationen „flächendeckend einheitlich“ handeln und „wirtschaftliche Gesichtspunkte“ beachten (DRK 2007a: 32). Trotzdem zwischen „Menschlichkeit als Leitmotiv.. und ökonomischen Bedingungen“ immer wieder „Konflikte“ entstehen, wünscht sich das Deutsche Rote Kreuz mehr „Menschlichkeit im Sozialmarkt“, das Gelingen mitmenschlichen Handelns in Zeiten des steigenden wirtschaftlichen „Drucks“ und Ausgewogenheit im „Spannungsfeld zwischen Ethik und Markt“ (ebenda).

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  2. Die hier vorgelegte Studie bezieht sich ausdrücklich auf Ostdeutschland. Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) als fünfter Wohlfahrtsverband wird von der Mitgliederanzahl in Ostdeutschland vor allem durch die Volkssolidarität ‚gefüllt’. Der DPWV ist Dachverband, kein Verband persönlicher Mitgliedern und hat keine Weisungsbefugnisse gegenüber seinen Mitgliedsorganisationen. Eigenverbandliche Engagementförderung ist nur wenig Thema des DPWV (auch wenn er auf seiner Website einen entsprechenden Link präsentiert: DPWV 2008). Insofern liegt es nahe, mit der Volkssolidarität den Mitgliederverband Ostdeutschlands an dieser Stelle zu präsentieren. Unbenommen bleibt, dass der Paritätische „seit dem Aufkommen der Selbsthilfebewegung in den 1970er Jahren eine enge Beziehung zu neuen Engagementformen entwickelt und durch seine spezifische Organisationsstruktur — auch selbst — mit vielfältigen Formen bürgerschaftlichen Engagements verbunden ist“ (Bundestagsenquetekommission 2002: 572). Er hat sich in vielfältiger Weise für eine „Charta für freiwilliges soziales Engagement“ mit eingesetzt (ebenda).

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  3. Zur Verwendung der Begriffe in der Volkssolidarität: Ehrenamtlichkeit ist seit jeher ein zentraler Begriff in der Volkssolidarität. 102 Ergebnisse bringt allein die Suche auf www.volkssolidaritaet.de unter dem Stichwort Ehrenamt. Unter Engagement finden sich weit weniger Einträge. Auch das Wort Freiwillig Engagierte wird-zurückhaltend-verwendet (vgl. bspw. Volkssolidarität 2007a). Spätestens seit den vielen politischen Gru?worten zum 60. Jahrestag der Volkssolidarität ist auch das Wort Bürgerschaftliches Engagement in der Volkssolidarität angekommen (vgl. auch die verbandliche Pressemitteilung 42/2007 zum Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und die Pressemitteilung 75/2007 zum Tag des Ehrenamtes 2007). Die Worte Bürger-und Zivilgesellschaft tauchen auf www.volkssolidaritaet.de insgesamt nur viermal auf. Sie werden in Zusammenhang mit einer Studie der Volkssolidarität zur sozialen Lage von Bürgern ab 50 Jahren in den neuen Bundesländern verwendet. In der Auswertung dieser Studie zeigt sich die Volkssolidarität beunruhigt, gibt es ihres Erachtens doch in Ostdeutschland so massive „Defizite in der sozialen Infrastruktur“, „geringes Vertrauen in die Politik und in demokratische Institutionen“ und eine große „Entsolidarisierung“, sodass ihres Erachtens die ostdeutsche „demokratische Zivilgesellschaft“ in Schwierigkeiten geraten könnte (VS 2008b).

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  4. Die Arbeiterwohlfahrt ist Bezugswohlfahrtsverband der SPD: „Der Arbeiterwohlfahrt und dem Arbeiter-Samariter-Bund sind wir besonders verpflichtet“, schreibt die SPD in ihrem aktuellen Grundsatzprogramm (SPD 2007: Absatz Vorsorgender Sozialstaat).

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  5. Zur Verwendung der Begriffe bei der Arbeiterwohlfahrt: In der Arbeiterwohlfahrt, die zusammen mit der SPD stark an der politischen Entwicklung wie dem Wechsel von der Regierung Kohl zur Regierung Schröder und dem anschließenden sozialdemokratischen Reformkurs beteiligt war, haben die im Interesse der Studie stehenden Leitbilder und Begriffe Konjunktur. Sieht man die verbandliche Internetseite www.awo.org durch, so finden sich neben 103 Einträgen zum Stichwort „Ehrenamt“ und 346 zu „Engagement“ auch 52 zum Thema „Zivilgesellschaft“ und 46 zu „Bürgergesellschaft“ (eingesehen am 29.02.2008). Bürgerschaftliches Engagement ist ein eigener Punkt auf der Website, unter dem sich Leitgedanken zum bürgerschaftlichen Engagement, Texte zur Historie und Bedeutung des Ehrenamtes in der Arbeiterwohlfahrt und zur Verbindung Qualitätsentwicklung-Sozialarbeit-Bürgerengagement sowie der aktuellen Verbandsentwicklung und dem bürgerschaftlichen Engagement finden (AWO 2008b). „Der Akzent des bürgerschaftlichen Engagements liegt vor allem auf einer erweiterten Partizipation der Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung des Gemeinwesens. Damit geht es über ein traditionelles Ehrenamtsverständnis hinaus und meint auch mehr als freiwilliges Engagement“ (AWO/Pott 2001).

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  6. So hat die Arbeiterwohlfahrt ihre aktuellen „Grundsätze und Eckpunkte zur Verbandsentwicklung untrennbar in „Grundsätze und Eckpunkte zur Verbandspolitik“ einerseits und „Grundsätze und Eckpunkte zur Unternehmenspolitik“ andererseits geteilt. In den letztgenannten geht es vor allem um die sozialwirtschaftliche Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Dienste und Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt (AWO 2007a).

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  7. Dass diese Beteiligung im Abwind ist, zeigt der vierte Grundsatz des benannten Papiers, der unter der Überschrift „Mitgliederzuwachs“ eine „Verdopplung der Zahl der Mitglieder“ in den nächsten drei Jahren fordert (AWO 2007a: 6).

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  8. Zur Verwendung der Begriffe im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland: Beim Diakonischen Werk zeigt sich ungefähr seit dem Jahr 2000 eine Begriffsentwicklung. Bisher dominierte im Diakonischen Werk der Begriff der „Ehrenamtlichkeit“, stark verbunden mit dem Begriff des selbstlosen „Dienens und des Dienstes“, wie er bspw. für die Diakonissen gilt (DW 2006: 7)-ein Begriff freiwilliger Mitarbeit, der immer auch eine Unterordnungskonotation enthält (ebenda). Erst in jüngster Zeit wird-auch theologisch-„die Freiheit des Dienens und des Dienstes“ stärker in den Vordergrund gestellt (DW 2006: 7). Der Begriff des freiwilligen Engagements findet sich insofern in Pressemitteilungen zu Freiwilligendiensten und zum Sozialpreis „Innovatio“, der für caritatives und diakonisches Handeln unter der Schirmherrschaft von Diakonischen Werkes und des Deutschen Caritasverbandes verliehen wird (vgl. bspw. Pressemitteilung vom 30.08.2000). Freiwilliges soziales Engagement bezieht sich für das Diakonische Werk auf die Tätigkeit in einer sozialen Organisation, auch in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres (DW 2006: 10), und wird deshalb häufig in Zusammenhang mit dem eigenen Verband und weniger (als bei der Arbeiterwohlfahrt) in einem politischen Kontext verwendet. Von Bürgerschaftlichem Engagement ist beim Diakonischen Werk zum ersten Mal im Jahr 2004 zu lesen, als der Deutsche Caritasverband und das Diakonische Werk gemeinsam mehr politische Unterstützung für ihre Freiwilligendienste einfordern (Pressemitteilung Diakonisches Werk der EKD vom 15.01.2004). Der Gründervater der heutigen Diakonie, Johann Hinrich Wiechern wird mittlerweile als Pionier für das bezeichnet, „was wir heute als bürgerschaftliches Engagement bezeichnen würden“ (Pressemitteilung Diakonisches Werk der EKD vom 01.02.2008). In gleichem Zusammenhang tauchen auch die Begriffe Zivil-und Bürgergesellschaft auf. Anlässlich einer Tagung des Europäischen Rates fordert Diakonie-Präsident Jürgen Gohde 2001 selbstbewusst mehr Beteiligung seines Wohlfahrtsverbandes: „Wir sind nicht nur ein interessiertes Fachpublikum. Wir wollen unsere Erfahrungen und unsere Vorstellungen zur Zukunft der EU aktiv einbringen!“ Denn: Die „Diakonie ist ein Teil der Zivilgesellschaft“. (Pressemitteilung Diakonisches Werk der EKD vom 14.12.2001. Vgl. auch die Pressemitteilung des Diakonischen Werkes der EKD vom 17.10.2000.)

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  9. Zur Verwendung der Begriffe im Deutschen Caritasverband: Gibt man die Begriffe Ehrenamt und Engagement auf www.caritas.de ein, so tauchen 60 bzw. 100 Einträge auf. Unter dem Stichwort „freiwillig“ finden sich 22 Einträge, zu „bürgerschaftlichem Engagement“ nur ein einziger (in dem über das Freiwilligenzentren-Programm des Caritasverbandes berichtet wird). Zu „Bürgerengagement“ gibt es 10 Einträge, zu Zivil-und Bürgergesellschaft insgesamt 16, in denen über Zivildienst, die Freiwilligendienste und die Europaarbeit des Deutschen Caritasverbandes, aber auch über die „Position des Deutschen Caritasverbandes zu Ehrenamt/Freiwilligentätigkeit“ berichtet wird (eingesehen am 05.03.2008). Auf seiner Internetseite hat der Verband eine Begriffsdefinition eingestellt, in der „Bürgerengagement als Oberbegriff für verschiedene Engagementformen in der Gesellschaft verwendet wird“, die da „Ehrenamt bzw. Freiwilligentätigkeit, Freiwilligendienst oder Zivildienst“ sind (DCV 2008b). Ehrenamt bzw. Freiwilligentätigkeit, die Hauptbegriffe der entsprechenden Dokumente des Deutschen Caritasverbandes, sind Tätigkeiten „im sozialen Bereich...in der Bewältigung von Aufgaben an der Basis, in Gremien und in der Vorstandstätigkeit“ katholisch-caritativer Organisationen (ebenda). „Ein Freiwilligendienst liegt vor, wenn sich Menschen in freier Entscheidung... nicht gegen Gehalt oder Honorar“ für den Zeitraum von mindestens 3 und höchstens 24 Monaten in Voll-oder Teilzeit „im sozialen, ökologischen, kulturellen, pastoralen, politischen, Frieden und Versöhnung stiftenden Bereich, im Bereich der Bildung, des Sports o.ä. für das Gemeinwohl engagieren“ (ebenda).

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  10. Sehr eindrücklich hat sich der Beschreibung dieses Spagats und möglicher Handlungsbedarfe bereits 1997 Wolfgang Klug gewidmet (vgl. Klug 1997).

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(2008). Wohlfahrtsverbände und ihre Positionierung zu Freiwilligenengagement. In: Professionalisierung durch Milieuaktivierung und Sozialraumorientierung?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91081-9_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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