Auszug
Mit dem Inkrafttreten der Einheitlichen Europäischen Akte am 1. Juli 1987 wird „die politische Finalität“ der Europäischen Integration, die für viele Europapolitiker schon hinter der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft stand, die sich jedoch nicht im Vertragstext niedergeschlagen hatte, nun offen bekundet: Ziel der Europäischen Gemeinschaft und der Europäischen Politische Zusammenarbeit ist es, „gemeinsam zu konkreten Fortschritten auf dem Weg zur Europäischen Union beizutragen“ (EEA Art. 1). Der Vertrag von Maastricht, unterzeichnet am 7. Februar 1992, begründet diese Europäische Union. Wie immer sie genau aussehen mag, mit ihrer Schaffung stellt sich das Problem der politischen Homogenität. Politische Zusammenschlüsse und eben auch die Europäische Integration können umso eher gelingen, je größer die Ähnlichkeit der politischen Grundprinzipien und Grundstrukturen ihrer Mitglieder ist. Bundesstaatliche Verfassungen wie die der USA, der Schweiz oder der Bundesrepublik Deutschland enthalten derartige Homogenitätsvorschriften, die für den Zusammenhalt und die Dauerhaftigkeit des Gesamtstaates erforderlich erscheinen.
Der Verfasser greift im Folgenden verschiedentlich zurück auf die Einleitung des von ihm und Christiane Kimmel herausgegebenen Bandes „Die Verfassungen der EU-Mitgliedstaaten“ (Kimmel/Kimmel 2005). Mit Hilfe des dort enthaltenen Sachverzeichnisses finden sich genauere Nachweise.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bagehot, Walter, 1971 [1876]: Die englische Verfassung. Neuwied/Berlin.
Beichelt, Timm, 2001: Demokratische Konsolidierung im postsozialistischen Europa. Die Rolle der politischen Institutionen. Opladen.
Beyme, Klaus von, 1999: Die parlamentarische Demokratie. 3. Auflage. Opladen.
Döring, Herbert (Hrsg.), 1995: Parliaments and Majority Rule in Western Europe. Frankfurt am Main/New York.
Duverger, Maurice (Hrsg.), 1988: Les régimes semi-présidentiels. Paris.
Goethe, Johann Wolfgang von, 1982 [1795/96]: Wilhelm Meisters Lehrjahre, in: Goethe, Johann Wolfgang von, Werke. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. 11. Auflage. Band 7. München.
Ismayr, Wolfgang, 1997: Die politischen Systeme Westeuropas im Vergleich, in: Ismayr, Wolfgang (Hrsg.), Die politischen Systeme Westeuropas. Opladen, 9–48.
Ismayr, Wolfgang, 2002: Die politischen Systeme Osteuropas im Vergleich, in: Ismayr, Wolfgang (Hrsg.), Die politischen Systeme Osteuropas. Opladen, 9–67.
Jones, George W. (Hrsg.), 1991: West European Prime Ministers. London.
Kimmel, Adolf/ Kimmel, Christiane, 2005: Die Verfassungen der EU-Mitgliedstaaten. 6. Auflage. München.
Lijphart, Arend (Hrsg.), 1992: Parliamentary versus Presidential Government. Oxford.
Loewenstein, Karl, 1959: Verfassungslehre. Tübingen.
Luchterhandt, Otto (Hrsg.), 1996: Neue Regierungssysteme in Osteuropa und der GUS. Berlin.
Mayer-Tasch, Peter Cornelius, 1991: Politische Theorie des Verfassungsstaates. München.
Möckli, Silvano, 1994: Direkte Demokratie. Ein internationaler Vergleich. Bern.
Norton, Philip (Hrsg.), 1990: Parliaments in Western Europe. London.
Roggemann, Herwig (Hrsg.), 1990: Die Verfassungen Mittel-und Osteuropas. Berlin.
Rüb, Friedbert W., 2001: Schach dem Parlament! Regierungssysteme und Staatspräsidenten in den Demokratisierungsprozessen Osteuropas. Wiesbaden.
Steffani, Winfried, 1979: Parlamentarische und präsidentielle Demokratie. Opladen.
Steffani, Wilfried (Hrsg.), 1991: Regierungsmehrheit und Opposition in den Staaten der EG. Opladen.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Kimmel, A. (2008). Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen: Grundrechte, Staatszielbestimmungen und Verfassungsstrukturen. In: Gabriel, O.W., Kropp, S. (eds) Die EU-Staaten im Vergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91075-8_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91075-8_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-42282-4
Online ISBN: 978-3-531-91075-8
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)