Auszug
Die herkömmlicher Weise als Massenmedien bezeichneten „Inhaltsträger oder -vermittler“ — Tagespresse, Zeitschriften, Buch, Film, Hörfunk und Fernsehen — und die als Medien der Individualkommunikation bezeichneten „Übermittlungskanäle“ — Telefon, Fax, Handy, und Internet — haben sich im Laufe der Zeit sehr dynamisch entwickelt, sowohl was die technischen Grundlagen der Produktion, der Verteilungsinfrastrukturen und der Speichermedien angeht als auch was die Organisations- und Finanzierungsformen der wirtschaftlichen Einheiten betrifft und schließlich was die Formen des Wettbewerbs untereinander ausmacht. Dieser dynamische Prozess, der ununterbrochen anhält, ist gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Ausdifferenzierung der Medien in den beiden oben genannten Ausprägungen — war früher Fernsehen nur über terrestrische, drahtlose Ausstrahlung mit Kapazitätsengpässen empfangbar, so gibt es heute gleich mehrere Alternativen: Kabelfernsehen, Satellitenempfang, digitale terrestrische Ausstrahlung und Empfang über Breitband-Internet bzw. demnächst drahtlos aufs Handy. Dieser Prozess ist außerdem gekennzeichnet durch die zunehmende Bedeutung der Finanzierung von Medienangeboten über Werbebotschaften. Dies gilt sowohl für die Presse bis hin zu „kostenlosen“ Anzeigenblättern als auch für den Rundfunk — kommerzielles Radio und „Free TV“ — als auch für Online Dienste wie Google. Gleichzeitig ist dieser Prozess gekennzeichnet durch eine zunehmende Verbreitung und damit Zugänglichkeit für praktisch alle Bevölkerungsschichten zumindest in den westlichen Industrienationen und durch eine Beschleunigung der Entwicklung. Um auf 50 Millionen Nutzer zu kommen, brauchte das Radio 50 Jahre, das Fernsehen 14 und das Internet nur 4 Jahre.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Medienentwicklung in geschichtlicher Perspektive. In: Medienwettbewerb, Konzentration und Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91073-4_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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