Auszug
Betrachtet man den Forschungsstand zu Entwicklungsproblemen im Kindes- und Jugendalter fällt auf, dass die Erforschung externalisierender Probleme eine längere und konzeptuell reichere Geschichte hat als die Beschäftigung mit internalisierenden Problemen (Laucht, Esser & Schmidt, 2000; Rubin & Mills, 1991; Steinberg & Morris, 2001). Die Gründe hierfür sind vielfältig. Eine gewichtige Rolle dürfte spielen, dass emotionale Probleme vom Umfeld als weniger störend empfunden werden als dies bei Verhaltensauffälligkeiten der Fall ist. Im schulischen Umfeld stören betroffene Mädchen und Jungen den Unterricht meist kaum; sie bieten mit ihrem überkontrollierten Verhalten vielmehr das Bild eines angepassten Schülers. Die nach innen gerichteten und somit eher verborgenen Symptome machen es auch für Kliniker schwer, internalisierende Störungen zu diagnostizieren. Auch hat es lange Zeit eine Debatte darüber gegeben, ob Kinder und Jugendliche überhaupt depressive Zustände erleben können (vgl. Groen, Pössel & Petermann, 2004).
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Internalisierende Auffälligkeiten in der Adoleszenz. In: Schule und psychische Gesundheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91072-7_5
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Online ISBN: 978-3-531-91072-7
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