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Historische Globalisierung: Aufstieg und Zerfall der Dritten Welt

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Auszug

Im ersten Kapitel wurde deutlich, dass die heutige Welt von ungeheuren und noch zunehmenden Ungleichheiten gekennzeichnet ist. Es gibt in unserer Welt sehr ungleiche Entwicklungsstufen zwischen (und auch innerhalb) verschiedenen Teilen der Welt.

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Literatur

  1. Ein hervorragender Überblick über die Debatte der Entwicklungstheorie kann in Blomström und Hettne 1984; Chazan et al. 1999; Martinussen 1997; Migdal 2001; Mittelman und Pasha 1997; Nederveen Pieterse 2001; Randall und Theobald 1998; Schuurman 1993, 2001; So 1990 gefunden werden.

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  2. List standen dabei die Entwicklungsunterschiede zwischen England einerseits und Ländern wie Frankreich, den USA und Deutschland andererseits vor Augen. Für die Länder der Südhalbkugel sah er nicht die gleichen Entwicklungschancen (vgl. Senghaas 1977, 79, 85). Siehe F. List, Das nationale System der politischen Ökonomie, Stuttgart/Tübingen 1841. Hier findet sich die digitalisierte Ausgabe: http://www.wlym.de/klassiker/List_National system1841.pdf.

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  3. Für ausgezeichnete Übersichten vgl. Martinussen 1997, Randall und Theobald 1998 und So 1990.

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  4. Für ein ähnliches Argument mit Bezug auf Subsaharaafrika vgl. Bayart 1993. Über die Rolle des Staates in der (Unter-)Entwicklung siehe auch die klassische Studie von Evans, Rueschemeyer und Skocpol 1985.

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  5. Vgl. die in Wallerstein (1980, 18) wiedergegebene Tabelle über die Entwicklung des interkontinentalen Handels in verschiedenen Erdteilen im 16., 17. und 18. Jahrhundert, die sich stützt auf Frédéric Mauro (1961).

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  6. Wallerstein weist die Vorstellung einer industriellen Revolution zurück; er argumentiert, dass aus der Perspektive der Welt-Ökonomie als Ganzem der Übergang zum Industriekapitalismus nur ein schrittweiser Vorgang war, und zwar einer, der nicht wirklich viel in der grundsätzlichen Natur des Systems änderte. Nur bei der Betrachtung auf einer Ländervergleichsebene wäre es möglich, von industriellen Revolutionen im Sinne einer relativ plötzlichen Transformation zu sprechen. Vgl. Wallerstein 1989, 3–53, für eine ausführliche Diskussion. Im weiteren Verlauf des Kapitels werde ich dem geläufigeren Argument folgen, dass der Übergang vom kommerziellen zum Industriekapitalismus tatsächlich das Auslaufen des Kapitalismus anzeigt, in welchem eine erweiterte Reproduktion die primitive Akkumulation als die Hauptform von Akkumulation und ökonomischem Wachstum ersetzt (vgl. die Diskussion von Cox in Kapitel 2).

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  7. Frank unterstreicht diesen Zusammenhang, Wallerstein tendiert eher zu einer skeptischen Einschätzung. Ihm zufolge war die industrielle „Revolution“ eher ein evolutionärer Vorgang. Für einen Prozess, der sich über eine Periode von 150 Jahren hinzieht bei noch nicht einmal 150 Jahren Vorbereitungszeit, müsste Heaton zufolge, den Wallerstein zitiert, eigentlich ein anderer Begriff geprägt werden. Vgl. Herbert Heaton, Industrial Revolution, in: Encyclopedia of the Social Sciences, Vol. VIII, New York (Macmillan) 1932, 3ff., zit. in Wallerstein 1989, 31.

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  8. Statt weiter Tuche zu importieren, wurden Textilien in großem Maßstab nach Asien exportiert. Die indischen Tuchimporte z. B. stiegen von 1 Million Yards im Jahr 1814 auf 13 Millionen im Jahr 1820, 51 Millionen im Jahr 1830, 995 Millionen um 1870 und 2050 Millionen gegen 1890. Die einheimische indische Textilindustrie wurde niederkonkurriert. (Desai, M., 1971, Demand for Cotton Textiles in Nineteenth-Century India, in: The Indian Economic and Social History Review, Vol. 8, Nr. 4, Dezember 1971, 337ff., zit. in: Bairoch 1980, 34.)

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  9. Vgl. die Kontroverse in den ersten Nummern der Zeitschrift Third World Quarterly in den Jahren 1979 und 1980 und den zusammenfassenden Beitrag von Leslie Wolf-Phillips, „Why ‘Third World’?: Origin, Definition and Usage“, in: Third World Quarterly, IX,4 (Oktober 1987), 1311ff.

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  10. In dem mehr als 100 Jahre dauernden Industrialisierungsprozess, den die heutigen Industrieländer seit der Mitte des 19. Jahrhunderts durchlaufen haben, lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei weniger als zwei Prozent (vgl. Weltbank, Weltentwicklungsbericht 1978, 3).

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  11. Achtundzwanzig andere Entwicklungsländer, in denen die andere Hälfte der Bevölkerung wohnt, erzielten in demselben Zeitraum allerdings Wachstumsraten von weniger als zwei Prozent (vgl. Weltbank, Weltentwicklungsbericht 1978, 3).

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  12. Vgl. Weltentwicklungsbericht 1978, 4. Eine Übersicht über den Ende der 1960er Jahre erreichten Stand der Industrialisierung gibt der Beitrag: Rasches, aber nicht zielkonformes Wachstum der Industrieproduktion, in: Die Weltwirtschaft, 1970, Heft 1, 107ff.

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  13. Vgl. für Brasilien z. B. die Tabellen in Schirm, Stefan A.: Brasilien: Regionalmacht zwischen Autonomie und Dependenz, Hamburg 1990, 163ff.; für Chile: Dagmar Schmieder, Auslandskapital und Entwicklungsstrategie, Meisenheim am Glan 1977, 117ff.

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  14. Vgl. Fröbel/ Heinrichs/ Kreye 1977. Die Autoren zeigen in diesem Band auf der Grundlage detaillierten empirischen Materials das Ausmaß der Verlagerung der Fertigung im Textil-und Bekleidungsgewerbe der Bundesrepublik, die Entwicklung der Auslandsbeschäftigung der deutschen Industrieunternehmen und die Ausbreitung „freier Produktionszonen“ und Weltmarktfabriken in unterentwickelten Ländern.

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  15. Der Anteil von zehn „Newly Industrializing Countries“ (NICs), nämlich vier asiatischen Ländern (Hongkong, Südkorea, Singapur und Taiwan), vier südeuropäischen Ländern (Griechenland, Jugoslawien, Spanien und Portugal) und zwei lateinamerikanischen Ländern (Brasilien und Mexiko), an der gesamten Fertigwareneinfuhr aller OECD-Länder erreichte 1963 2,8 Prozent, 1973 7,2 Prozent und 1977 8,2 Prozent. Vgl. OECD, The Impact of the Newly Industrializing Countries on Production and Trade in Manufactures, Report by the Secretary-General, Paris 1979, 29.

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  16. Multinationale Unternehmen haben einen ähnlichen Strategiewandel vollzogen: Die 1960er Jahre standen für viele Unternehmen im Zeichen der Diversifikation, d.h. der Ausweitung des Produktspektrums. Mit der Beschleunigung der technologischen Entwicklung seit Mitte der 1970er Jahre hat eine gegenläufige Tendenz eingesetzt. Unternehmen konzentrieren sich wieder mehr auf ihre Kernaktivitäten und stoßen andere Aktivitäten ab, da sie sich nur auf wenigen Gebieten an der Spitze des technischen Fortschrittes halten können. Sie integrieren sich stärker in eine Arbeitsteilung mit spezialisierten Zulieferern (vgl. van Tulder/ Junne 1988).

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  17. Vgl. Bienen 1988. Der Band, in dem der Beitrag von Bienen abgedruckt ist, enthält auch Fallstudien über die Auswirkungen des Erdölbooms in Algerien, Ecuador, Indonesien, Trinidad und Tobago und Venezuela. In Nigeria ist das Pro-Kopf-Einkommen von rund 1000 Dollar im Jahre 1980 auf etwa 300 Dollar im Jahr 1992 gesunken. (Financial Times Survey Nigeria, Financial Times, 1. April 1992, 1).

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  18. Taiwan lieferte z. B. 75 Prozent von Japans Zuckerverbrauch und 30 Prozent seiner Reiseinfuhr (vgl. Harris 1986, 50).

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  19. Z. B. Dicken 1992, 65 und 71.

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  20. Gute Erläuterungen dieser Entwicklung können (u. a.) gefunden werden in Hoogvelt 1997; McMichael 1996; Ominami 1986 und Schwartz 2000.

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  21. Siehe die schematische Zusammenfassung der Erklärung des Triumphes der neoklassischen Wirtschaftstheorie in Entwicklungsländern in Biersteker 1992, 125.

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Historische Globalisierung: Aufstieg und Zerfall der Dritten Welt. In: Rivalität und ungleiche Entwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91055-0_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91055-0_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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