Auszug
Die erstmalige Verwendung des Nachhaltigkeitsbegriffs ist kaum zu datieren. Vielfach wird auf die 1713 publizierte Abhandlung Sylvicultura oeconomica — Anweisung zur wilden Baum-Zucht des Freiberger Oberberghauptmanns Hans Carl von Carlowitz (2000) hingewiesen, für den die dauerhafte Bereitstellung ausreichender Holzmengen für den sächsischen Silberbergbau nur dadurch gesichert werden konnte, dass in einem bestimmten Zeitraum nur so viel Holz geschlagen wird, wie durch Wiederaufforstungen und Neuanpflanzungen nachwachsen kann. Auch wenn dieser Erhaltungs-bzw. Bewirtschaftungsgrundsatz Ende des 18. Jahrhunderts in der deutschen Forstwirtschaft gesetzlich fixiert wurde, hatte er doch auf andere Wirtschaftsbereiche keinen nennenswerten Einfluss (vgl. Schanz 1996). Erst Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre wird die Ressourcenfrage zu einem bedeutsamen Thema, als Luft- und Gewässerbelastungen in den westlichen Industriegesellschaften unübersehbar geworden sind, ohne dass allerdings ausdrücklich auf den Nachhaltigkeitsbegriff Bezug genommen wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2008). Problemstellung: Die soziologischen Defizite der Nachhaltigkeitsdebatte. In: Die soziale Konstitution der Umwelt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91028-4_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91028-4_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15830-3
Online ISBN: 978-3-531-91028-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)