Auszug
Für Claude Lévi-Strauss war das Erklären von kulturellen Unterschieden besonders wichtig. Er hat als Gegensatzpaare herausgestellt: sociétés froides — sociétés chaudes; cultures progressives — cultures inertes; cultures qui bougent — cultures qui ne bougent pas. Dabei handelt es sich nicht um die Demonstration eines Gegensatzes, der eine Entwicklung der Globalgeschichte widerspiegelt: kalte Gesellschaften gegen warme Gesellschaften oder progressive Kulturen gegen träge Kulturen. Lévi-Strauss wendet sich vielmehr gegen jede Überschätzung des Fortschrittgedankens. Ihm anzuhängen, heißt für ihn, die stationären Gesellschaften fälschlicherweise als Etappen einer kumulativen, dynamischen Geschichtsentwicklung zu sehen.
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Vgl. Wolf Lepenies (Hg.): Orte des wilden Denkens. Frankfurt am Main 1970, S. 211.
Claude Lévi-Strauss: Rasse und Geschichte. Frankfurt am Main 1972, S. 74.
Lévi-Strauss, a. a. O.
Vgl. Bernd Hausberger in: Zeitschrift für Weltgeschichte. Jg. 8, München 2007, Heft 2, S. 218.
Edouard Glissant: Das archipelische Denken; in: Süddeutsche Zeitung Nr. 243/2007, S. 12.
Vgl. auch: Peter Burke: Was ist Kulturgeschichte? Frankfurt am Main 2005, S. 124.
Lévi-Strauss, Das wilde Denken, Frankfurt am Main 1968, S. 30.
Peter Burke, a. a. O., S. 126.
Benjamin Nelson: Der Ursprung der Moderne. 1984, Frankfurt am Main, S. 40.
Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns. 1989, Frankfurt am Main, 2. Aufl.
Vgl. Elmar Holenstein: Philosophie Atlas. 2004, Zürich, S. 40.
Vgl. bei Max Weber:Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie: 1920/21 oder Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der Verstehenden Soziologe: 1956
Niklas Luhmann: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main 1997, S. 1048.
Vgl. Andreas Eckert: Herrschen und Verwalten. 2007, München, S. 263.
Vgl. die Untersuchungen des kanadischen Politologen Roland Paris: Wenn die Waffen schweigen. 2007, Hamburg. Zum Bürgerkrieg in Kenia schreibt die Neue Zürcher Zeitung, 7. Feb. 2008/Nr. 31, S. 45: „Gefälschte Präsidentschaftswahlen und die Sturheit der Politiker haben das vermeintlich stabilste ostafrikanische Land in blutige und auffällig koordinierte Unruhen gestürzt. Der kenianische Schriftsteller Meja Mwangi liest daraus bedrohliche Zeichen für die Zukunft“: „Es ist schwierig, nach dem Geschehen auf baldige friedliche, freie und faire Wahlen zu hoffen. Jeder künftige Führer wird eine geteilte Nation mit schwärenden Wunden erben; und vernimmt man dazu noch die Rufe nach einer föderalistischen Aufteilung des Landes, so zeichnet sich längerfristig ein Szenario von Stammeskonflikten und Kämpfen zwischen verfeindeten Warlords ab, wie wir es heute in Somalia sehen.“
Andrew Shonfield: Geplanter Kapitalismus. 1969, Köln/Berlin, S. 81.
W.W. Rostow: The stages of economic growth: A non communist manifesto. 1971, New York.
Siehe auch Thomas Sieverts: Dis P 169 2/2007, Zürich, S. 13. Klaus Seile, a. a. O., S. 23.
Siehe auch Klaus Dörre, Bernd Röttger: Im Schatten der Globalisierung. 2006, Wiesbaden, S. 275f.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Leuenberger, T. (2008). Harte und weiche Kulturen. In: Janowski, H.N., Leuenberger, T. (eds) Globale Akteure der Entwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91025-3_2
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