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Community Policing und Partizipation — Chicago Alternative Policing Strategy

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Urbane Sicherheit und Partizipation

Auszug

Im Jahr 2005 war Chicago mit knapp 2,9 Mio. Einwohnern146 hinter New York und Los Angeles die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Nach ethnischen Gesichtspunkten bilden mit 36,4% die Afroamerikaner den größten Bevölkerungsanteil, gefolgt von den Weißen mit 31,3% und 26,2% Hispanics bzw. Latinos; 21,7% der Bewohner Chicagos waren außerhalb der USA geboren. Als Wirtschaftsstandort lag die Stadt im bundesweiten Vergleich an zweiter Stelle hinter New York (Body-Gendrot 2000: 152). Traditionell blieb Chicago eine nach ethnischer Zugehörigkeit und ökonomischem Status stark segregierte Stadt (Hirsch 1983; Wilson 1987, 1996). Seit dem explosionsartigen Wachstum der Population in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wohnten die Afroamerikaner in einem schmalen Gebiet — dem so genannten South Side Black Belt — sÜdlich des Zentrums entlang des Lake Michigan (Rubinowitz/Rosenbaum 2000: 18). Durch die bis in die 1950er Jahre hinein anhaltende Zuwanderung von Afroamerikanern aus den SÜdstaaten, durch eine selektive Abwanderung weißer Amerikaner in die Vororte und eine rassistische Vergabepraxis von Wohnraum bzw. durch ethnische Ressentiments bei der Kreditvergabe an schwarze Hauskäufer dehnte sich der Black Belt im Verlauf des 20. Jahrhunderts auch auf Nachbarschaften westlich des Zentrums aus; dieses Segregationsmuster hält sich bis heute stabil (Wilson 1996; Body-Gendrot 2000) und prägt die sozioökonomische Struktur der Stadt.

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Literatur

  1. Die genaue Einwohnerzahl lag im Jahr 2005 bei 2.842.518; die gesamte Agglomeration Chicago umfasste 9.443.356 Einwohner. Alle weiteren Angaben beziehen sich auf die 2005 verfügbaren Zensusdaten für die Stadt Chicago.

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  2. Nach der US-amerikanischen Zensusdefinition leben dort mehr als 40% der Einwohner unterhalb der Armutsgrenze.

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  3. Nach Zensusdefinition gilt eine einzelne Person als arm, wenn sie pro Jahr nicht mehr als 9.650 Dollar zur Verfügung hat; eine vierköpfige Familie, wenn sie weniger als rund 19.300 Dollar pro Jahr ausgeben kann.

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  4. Im August 1991 brach in einer Nachbarschaft der South Side ein Drogenkrieg zwischen rivalisierenden Banden aus und führte zur höchsten Anzahl an Morden, die jemals in einem Monat in Chicago registriert wurden (Skogan 2006: 33).

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  5. Mitte der 1980er Jahre war in den gesamten USA Mord die Haupttodesursache unter jungen Afroamerikanern zwischen 25 und 34 Jahren; in 98% dieser Fälle waren sowohl Opfer als auch Täter afroamerikanischer Abstammung (Venkatesh 2000: 113).

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  6. Body-Gendrot (2000: 153f) weist auf die frappierende Stabilität der räumlichen Verteilung von Armut und Kriminalität im Stadtgebiet von Chicago anhand eines Vergleichs der grafischen Darstellungen von Shaw/McKay (1923) und Wilson (1996) hin.

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  7. Am Beispiel der Robert Taylor Homes — ehemals mit 4.415 Wohneinheiten, verteilt auf 28 identische, 16stöckige Hochhäuser, Chicagos größtes Public Housing Project mit fast ausschließlich schwarzen Bewohnern (Hirsch 1983) — beschreibt Venkatesh (2000) den Niedergang jeglichen nachbarschaftlichen Lebens und den Aufstieg der Jugendbanden zu maßgeblichen Faktoren einer gewalttätigen Ordnung. Vandalismus, baulicher Verfall, Leerstände und hohe Kriminalitätsbelastung beschleunigten die politischen Pläne zum Abriss der Public Housing Projekte. Damit folgte Chicago dem Beispiel der Stadt St. Louis, wo bereits 1972 die Pruitt-Igoe-Siedlung mit insgesamt 2.870 Wohneinheiten in 33 Hochhäusern aus den gleichen Gründen gesprengt wurde. Gebaut nach Le Corbusiers funktionalen Vorstellungen modernen Städtebaus wurde der Abriss des Projekts als Endpunkt der modernen Architektur interpretiert. Seit Mitte der 1990er Jahre verschwanden in Chicago, unterstützt durch das Förderprogramm HOPE VI der Bundesregierung, mit dem insgesamt 116.000 Public-Housing-Wohneinheiten dem Erd boden gleichgemacht werden sollten (Body-Gendrot 2000: 155), so gut wie alle Hochhäuser des öffentlichen Wohnungsbaus mit 15.000 Wohneinheiten aus dem Stadtbild. Die Gebiete wurden von der Chicago Housing Authority unter Beachtung der Defensible-Space-Prinzipien von Newman als Rowhouse-Siedlungen wieder aufgebaut.

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  8. Zwischen 1950 und 2000 fiel die Anzahl weißer Amerikaner in Chicago von über drei Millionen auf unter eine Million. Ab 1980 kam auch der Anstieg der Zahl afroamerikanischer Einwohner zum Erliegen und hielt sich stabil auf dem Niveau von 1,2 Mio., was ebenfalls auf die Wanderung gut situierter Afroamerikaner in die Vororte zurückgeführt wird. Zwischen 1990 und 2000 blieb deren Anzahl im Stadtgebiet unverändert, in den Suburbs stieg die Zahl der Afroamerikaner von 271.000 auf 414.000 (Skogan 2006: 23).

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  9. Shaw/McKay (1923) überprüften anhand von Polizeiberichten die Adressen von jugendlichen Straftätern und stießen so auf eine starke Verbindung zwischen extremer Armut in einem städtischen Gebiet und dessen Belastung mit Jugendkriminalität. Dieses Segregationsmuster ist bis heute festzustellen (siehe oben). Shaw/McKay führten die Kriminalitätsbelastung auch auf die mangelnde Fähigkeit der Bewohner solcher Nachbarschaften zurück, gemeinsame Werte aufrecht zu erhalten und den Jugendlichen ein aktives Vorbild zu bieten.

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  10. Die beiden Wissenschaftler begannen ihre Arbeit in Russell Square im Süden der Stadt. Das Gebiet wurde Ende der 1930er Jahre hauptsächlich von Menschen bewohnt, die gerade in die USA zugewandert und aus diesem Grund noch stark in dörflichen Traditionen verhaftet waren. Im Umgang mit den Bedingungen einer hochindustrialisierten Gesellschaft konnten sie ihren Kindern kaum Vorbild sein; außerdem arbeiteten viele nachts in den Stahlbetrieben der Nachbarschaft. Jugendliche organisierten sich in Gangs als Akt jugendlicher Selbstorganisation und des Selbstschutzes (vgl. hierzu klassisch Thrasher 1927). Shaw/McKay verstanden ihre Arbeit auch als Bemühung um die Demokratisierung von Nachbarschaften, indem sie Bewohner motivierten und dabei unterstützten, selbst die Problemlagen im Hinblick auf Jugendkriminalität zu analysieren und Möglichkeiten der Intervention zu diskutieren.

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  11. Fung (2004: 54) weist darauf hin, dass CANS ironischerweise gerade die Autonomie der Nachbarschaften vom lokalen Staat betonte und auf deren interne Potentiale setzte, obgleich die Organisation selbst auf eine staatliche Initiative zurückging. Konzeptionell orientierte sie sich an den Grundsätzen des Community Organizing nach Saul Alinsky, der jegliche Verbindung mit staatlichen Institutionen und Abhängigkeiten von staatlichen Fördergeldern ablehnte (vgl. hierzu klassisch Alinsky 1989 [1971]).

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  12. Die Aktivisten erstellten Berichte über nationale Best-Practise Beispiele von Community Policing und koppelten diese immer wieder öffentlich an Verantwortungsträger zurück.

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  13. Die Ursache dieser Übereinstimmung führte er aber nicht auf die Aktivitäten der Community Organizing Group zurück. Im Zuge der Umsetzung der Reformvorschläge verlor die Organisation im Verlauf der 1990er Jahre zusehends an Einfluss, konnte immer weniger Fördergelder für beratende Maßnahmen akquirieren und wurde ihrer Existenzberechtigung beraubt. Ende der 1990er Jahre löste sie sich schließlich gänzlich auf.

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  14. Dabei handelte es sich um die Polizeidistrikte Englewood, Marquette, Austin, Morgan Park und Rogers Park (7., 10., 15., 22. und 24. Polizeidistrikt).

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  15. Zu verstehen als Abkehr von einer rein reaktiven Bearbeitung aktueller Vorfälle und Hinwendung zur proaktiven Bearbeitung sozialräumlicher Problemschwerpunkte (vgl. Goldstein 1979, 1990). Siehe hierzu die Ausführungen zu Community Policing im vorherigen Kapitel.

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  16. Verstanden als Koordination und Zusammenarbeit der Polizei mit kommunalen Institutionen.

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  17. Diesen politisch gewollten Umbau der polizeilichen Organisationsstrukturen verortet Fung (2004: 44ff) in der bereits erläuterten historischen Entwicklung der Polizeiarbeit in den USA. Chicago ist dabei das Paradebeispiel für die von Sozialreformern zu Beginn des 20. Jahrhunderts angeprangerten tiefkor-rupten Beziehungen zwischen Polizei und lokaler Politik und gleichzeitig auch für die traurige Tradition rassistischer Gewalttaten (Haller 1976). Erstmals erhob Alexander Piper aufgrund einer wissenschaftlichen Untersuchung im Jahr 1904 Korruptionsvorwürfe, worauf der Bürgermeister Carter H. Harrison die Chicago Civil Service Comission als Expertenkommission einsetzte, die im Jahr 1912 weitgehende Reformen anmahnte. Die Untersuchungen förderten nicht nur umfassende Ineffizienz und organisatorische Mängel zutage, sondern auch eine enge Verstrickung der Polizeiarbeit in Chicago mit dem organisierten Verbrechen (Johnson 1979, Lindberg 1991: 314).

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  18. Mit 13.619 Beamten und 2.695 zivilen Angestellten ist das Chicago Police Department gegenwärtig nach New York City die zweitgrößte Polizeibehörde des Landes.

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  19. Ob solche im Verlauf der vergangenen zehn Jahre auch tatsächlich aufgebaut werden konnten, wird weiter unten noch ausführlicher thematisiert.

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  20. Auch in New York wurden ab 1995 die Zuständigkeitsbereiche stärker räumlich als inhaltlich definiert. Ehemals eigenständige Behörden wie die New York Transit Authority Police oder die New York City Housing Police wurden in das New York City Police Department eingegliedert (Jahn 2003: 185). Bereits 1991 hatte man in New York vorwiegend junge, neu eingestellte Polizisten als Community Patrol Officer eingesetzt, die weder die Gebiete kannten noch über die notwendigen Arbeitserfahrungen verfügten. Dies führte zu einer weitgehenden Isolation dieser Beamten.

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  21. Dazu zählten Graffiti, herrenlose Autos, verfallene Häuser, defekte Beleuchtung, illegale Müllablagerung, aber auch öffentlicher Alkoholkonsum.

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  22. Die Verfahren werden von speziell ausgebildeten Juristen durchgeführt, Beschuldigte können sich vor dem Gremium entweder selbst oder durch einen Anwalt vertreten lassen. Das Gremium ist berechtigt über Geldstrafen, Entschädigungszahlungen, Suspendierung von Lizenzen oder die Erteilung von Anweisungen zu entscheiden. Gefängnisstrafen dürfen nicht ausgesprochen werden. Auf das Gremium können das Department of Buildings, das Department of Streets and Sanitation, das Department of Zoning und das Department of Public Health zugreifen (Skogan/Hartnett 1996: 80).

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  23. Für die Bearbeitung wurde ein strenges Evaluationssystem eingeführt, bis zur ersten Reaktion sollen nur wenige Tage vergehen (Skogan/Steiner 2004: 86).

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  24. Ab 1998 proklamierten die öffentlichen Schulen Chicagos eine Null-Toleranz-Politik bei Verstößen gegen die Schulordnungen, die Zahl der Unterrichtsausschlüsse stieg stark an. Skogan/Steiner (2004) zitieren den Selbstbericht einer Schule, die 106 Verweise vom Schulunterricht pro 100 Schüler aussprach.

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  25. Hierfür konnte auch eine geringe Bezahlung geleistet werden. Ebenfalls wurden Bewohner im Rahmen der CAPS Strategie an so genannten „walking school bus”-Projekten beteiligt, mit dem Schüler auf bestimmten Routen gemeinsam mit Eltern bzw. Bewohnern in Gruppen zur Schule liefen. Seit dem Jahr 2000 existieren diese Projektformen an insgesamt 450 Schulen (Skogan/Steiner 2004: 85).

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  26. Typischerweise häusliche Gewalt, Jugendkriminalität, Wohnungsangelegenheiten und die ökonomische Entwicklung einer Nachbarschaft.

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  27. Die Gremien verfügen über jährlich $20.000, die für Präventionsaktivitäten eingesetzt werden können. Die Gelder werden von der Stadt Chicago und der Allstate Foundation zur Verfügung gestellt (Skogan/ Steiner 2004).

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  28. Die Ergebnisse stützen sich auf eine standardisierte Befragung von insgesamt 635 früheren oder gegenwärtigen DAC-Mitgliedern aus dem Jahr 2000; 2003 wurden diese Daten durch qualitative Interviews und teilnehmende Beobachtungen ergänzt (Skogan/Steiner 2004).

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  29. Der Beat Facilitator muss sich um sein Amt bewerben und wird von den Teilnehmern des Treffens für zwei Jahre gewählt. Die Aufgabe ist rein ehrenamtlich (vgl. Chicago Police Department, CAPS Beat Facilitator Guidelines 2001).

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  30. Konzeptionell blieb die Rolle der Beat Team Officers zunächst unklar, zwar sollten sie eine führende Rolle beim Beat Meeting einnehmen, jedoch nicht als alleinige Führungspersonen auftreten.

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  31. Gemessen am Anteil allein erziehender Haushalte.

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  32. Gleichzeitig wurden stadtweite Kundgebungen oder Workshops z.B. für Nachbarschaftsaktivisten und Vermieter zu unterschiedlichen sicherheitsbezogenen Themen mit großen Teilnahmeerfolgen organisiert und publikumswirksame Medienkampagnen durchgeführt; im Jahr 1997 wurden hierfür $1.5 Mio investiert.

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  33. Hier spielen Bildungsgrad und Status eine Rolle, 2003 waren 83% der Personen mit High-School-Abschluss über die Community-Policing-Strategien informiert, dagegen wussten nur 65% der Befragten ohne einen solchen von CAPS. Ebenfalls gut informiert waren mit 85% die Haus-und Wohnungseigentümer, verglichen mit 74% bei Mietern.

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  34. Allerdings gaben 26% der Befragten in New York an, in ihrem Viertel eine verstärkte polizeiliche Präsenz wahrzunehmen, in Chicago lag dieser Wert bei lediglich 17%. Dies erklärt sich für Chicago dadurch, dass das Community-Policing-Konzept keinen Ausbau der personellen Kapazitäten nach sich zog.

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  35. Im Gesamtverlauf partizipierten die Bewohner Chicagos bis zum Jahr 2003 insgesamt über 551.700 Mal an Beat Meetings (Skogan/Steiner 2004: 7ff).

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  36. Dabei zeigte sich, dass die Mitglieder einer Kirche am häufigsten an Beat Meetings teilnahmen. Im Jahr 2003 waren 52% aller Teilnehmer von Beat Meetings mit einer Kirche verknüpft (die Hälfte davon mit einer Bindung zur direkten Nachbarschaft). Weiterhin bedeutend war die Bindung an einen Block-Club oder eine andere Nachbarschaftsorganisation, 19% der Teilnehmer gaben an, in einer solchen engagiert zu sein. Nur 44% der Teilnehmer insgesamt waren nicht in lokale Nachbarschaftsaktivitäten involviert.

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  37. 66% der Befragten im Jahr 2003 gaben an, weniger als drei Treffen pro Jahr, die meisten davon lediglich ein Treffen besucht zu haben. Der verbleibende Rest dagegen nahm wesentlich öfter teil, weshalb die Rate der häufigen Teilnehmer die ausschlaggebende Größe für die jährliche Teilnahmerate bildet (Skogan/Steiner 2004: 14).

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  38. Im Zuge der Evaluation wurden die Ergebnisse zweier Bewohnerbefragungen zwischen 2001 und 2003 auf der Ebene der Beats aggregiert. Befragt wurden insgesamt 5.300 Einwohner. In die Auswertung wurden nur solche Beats aufgenommen, denen über 10 Bewohner des stadtweiten Samples zugeordnet werden konnten. Diese Daten wurden mit denen einer Befragung von Teilnehmern an Beat Meetings in 130 Beats aus dem Jahr 2002 in Beziehung gesetzt. Ein statistisch verwertbares Verhältnis von befragten Bewohnern und Teilnehmern ergab sich dabei für 93 der insgesamt 279 Beats der Stadt (vgl. hierzu Skogan/Steiner 2004: 28).

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  39. Dabei handelte es sich um: ‚gang and drug problems’, ‚public drinking’, ‚physical decay’, ‚personal and property crime’, ‚burglary’, ‚auto theft’ und ‚street crime’. Beide Gruppen wurden anhand einer Liste befragt, ob sie die genannten Punkte als ‚großes Problem’, als ‚Problem’ oder als ‚unproblematisch’ einschätzen.

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  40. Dagegen korrelierte die Bewertung von Kriminalität im Sinne von personen-und eigentumsbezogenen Straftaten (Einbruch, Autodiebstahl und Straßenkriminalität) nur mit einem Koeffizienten von +.35, da diese Delikte weniger wahrnehmbar waren. Die tatsächliche Bedrohung einer Nachbarschaft durch Gewalt und Schusswaffengebrauch liegt beim Drogenhandel wesentlich höher; Einbrüche oder Raubüberfälle bleiben weniger leicht öffentlich wahrnehmbar (Skogan/Steiner 2004: 30).

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  41. Die Evaluation der CAPS beinhaltete insgesamt drei Datenerhebungen zur Frage, ob die Treffen auch nach den konzeptionell festgelegten Grundsätzen durchgeführt wurden. 1995 wurden 161 Beats in ausgewählten Distrikten mittels eines standardisierten Beobachtungsbogens beforscht, 1998 war eine Totalerhebung aller Beats angezielt, allerdings wurden schließlich nur 254 Beats untersucht und 2002 umfasste die Zufallsstichprobe 130 Beats. Die Daten ließen zwischen 1998 und 2002 einen Vergleich von 120 Beats zu, darüber hinaus fanden sich 72 Beats der Untersuchung aus dem Jahr 1995 ebenfalls im Sample des Jahres 2002 wieder (vgl. hierzu ausführlich Bennis/Skogan/Steiner 2003).

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  42. Dagegen schnitten bei der Einschätzung der Effektivität diejenigen Treffen am schlechtesten ab, die entweder lediglich von der Polizei oder von einem Mitarbeiter des lokalen Community-Policing-Office geleitet wurden.

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  43. Unter den vier verschiedenen Items — Höflichkeit, Motivation, Hilfsbereitschaft und Fairness — hatte die positive Bewertung von ‚Höflichkeit’ den größten Einfluss (Skogan/Steiner: 2004: 42), 81% der Befragten bewerteten diese 1999 als positiv oder äußerst positiv im Vergleich mit 71% im Jahr 1993; 2003 war der Wert leicht auf 79% zurückgegangen.

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  44. In der Untersuchung von Smith/Steadman/Minton (1998) nimmt New York beim Rückgang von Mord eine Spitzenstellung ein. Dort sank die Mordrate von 19,3 pro 100.000 EW im Jahr 1985 auf 10,5 im Jahr 1997; ein Rückgang um 45,6% (ebd.: 16). San Diego erreichte im selben Zeitraum einen Rückgang um 41,2%, Los Angeles um 33,2% und Chicago lediglich um 23,4%.

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  45. Zur Bildung eines ‚street crime index’ wurden aus allen personenbezogenen Straftaten diejenigen herausgenommen, die auf Straßen, Gehsteigen, Parkplätzen bzw. in Parks stattgefunden hatten (vgl. Skogan/Steiner 2004: 53).

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  46. Hierfür wurden die Zensusdaten von 1990 der Polizeibeats von Chicago nach ihrer ethnischen Zusammensetzung klassifiziert und in 71 hauptsächlich von Weißen bewohnte Beats, 121 afroamerikanische, 32 mit Latinokonzentration und in 46 gemischte Gebiete eingeteilt. Da sich die Aufteilung der Beats nicht nach der Einwohnerzahl sondern nach dem Aufkommen der Notrufe richtete, wurden die Raten pro 100.000 Einwohner berechnet. 2000 lagen die Einwohnerzahlen der Beats zwischen 1.062 und 27.500 Einwohner (Skogan/Steiner 2004: 54).

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  47. Gemeint ist hier ein schwindender Anteil von Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren, gepaart mit einem gleichzeitigen Anstieg des Anteils älterer Bewohner.

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  48. Die Surveys wurden jeweils zwischen 1993 und 1996, 1999 und 2000 durchgeführt.

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  49. Gemessen anhand der Bewohneraussagen, ob sie bei einem Streit zwischen Jugendlichen schlichtend eingreifen oder Vandalismus aktiv verhindern würden. Die Einbindung in Organisationen wurde über Daten zu Mitgliedschaften in Block-Clubs oder einer der Neighborhood-Watch-Initiativen erfasst (Skogan/ Steiner 2004: 60).

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  50. Die Ergebnisse beziehen sich auf den Anteil der Antwort’ unsafe’ auf die Standardfrage „How safe do you feel or would you feel being alone outside in your neighborhood at night?” (ebd.: 69).

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  51. Eine Ausnahme stellte lediglich ein Beat dar, in dem viele professionelle Community Organizer und Vertreter von Nachbarschaftsorganisationen an den Treffen teilnahmen (Skogan/Hartnett 1997: 34).

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  52. Umgekehrt wiesen die wenigen von Bewohnern eingebrachten Lösungsmöglichkeiten den Charakter autonomer Selbsthilfe auf, ohne Bezug zu institutionellen Handlungspotentialen.

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  53. Im Jahr 1995 nahmen über 12.000 Personen an diesen Trainingseinheiten teil.

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  54. An Nachtwachen beteiligten sich noch 13 und an Smoke-Out-Aktionen 12% der Teilnehmer. Bei weit verbreitetem Drogenhandel stellen diese Aktionen einen Mechanismus der Selbsthilfe der Bewohner dar; oftmals werden dabei Mieter oder Besitzer von Häusern, in denen offensichtlich Drogenhandel oder Prostitution stattfindet, öffentlich bloßgestellt und lauthals der illegalen Aktivitäten bezichtigt. Ein Bewohner einer Nachbarschaft der South Side bezeichnete diese Demos als ersten Schritt, in seiner Nachbarschaft überhaupt die Interessen der dort Ansässigen wieder zu artikulieren und wieder ein Stück des öffentlichen Raumes zurückzuerobern.

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  55. Fung stützt sich methodisch auf eine längerfristige Beobachtung der Beat Meetings in drei Nachbarschaften zwischen 1995 und 1996 (Fung 2004: 133ff).

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  56. Die drei hauptsächlich afroamerikanischen Nachbarschaften bezeichnet Fung (2004: 135) als ‚Central’ (6.297 EW), ‚Traxton’ (9.306 EW) und ‚Southtown’ (7.769 EW), der Anteil von Afroamerikanern beträgt jeweils 99,4, 66,6 und 78,3% der Einwohnerschaft. Lediglich in Traxton findet sich mit 33,1% ein nennenswerter Anteil weißer Amerikaner (der Anteil Weißer in der Gesamtstadt betrug zu diesem Zeitpunkt 38,1%). In Southtown lebten neben den Afroamerikanern ein Anteil von 19,1% Latinos. Der Anteil derjenigen, die weniger als $15.000 pro Jahr verdienten, lag in Central bei 50,2 (die Nachbarschaft zählte damit zu den ärmsten der Stadt), in Traxton bei 16,7 und in Southtown bei 54,4%; für die Gesamtstadt betrug der durchschnittliche Anteil 29,7%. Mit Ausnahme von Traxton, wo der Median des jährlichen Haushaltseinkommens bei $37.335 lag, handelte es sich bei Central mit $15.192 und Southtown mit $14.074 im Vergleich zum gesamtstädtischen Wert von $30.707 jährlichem Haushaltseinkommen um deutlich ärmere Nachbarschaften (ebd., auf Basis der Zensusdaten des Jahres 1990).

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  57. Chicago Lawn (66. der 77 Community Areas) umfasst die Nachbarschaften Chicago Lawn, Lithuanian Plaza and Marquette Park. Die Zensusdaten des Jahres 2000 weisen 61.412 Einwohner aus, eine Steigerung um 19,8% im Vergleich zum Jahr 1990. Die Bevölkerung setzt sich aus 52,5% Afroamerikanern, 35,1% Hispanics und 10,0% weißen Amerikanern zusammen. Das beforschte Gebiet umfasste die Beats 23-25, 31 und 32 des 8. Polizeidistrikts und wurde anhand von Expertengesprächen mit Bewohnern und Quartiersexperten und durch teilnehmende Beobachtungen bei vier Beat Meetings der Blöcke zwischen Marquette Road im Süden und 55th Street im Norden exploriert (siehe Liste im Anhang). Im Westen wurde das Gebiet durch Pulaski Road, im Osten durch Ashland Avenue begrenzt. Bis in die 1980er Jahre bildete Western Avenue zwischen Marquette Road und 55th Street die Scheidelinie zwischen einer afroamerikanischen Nachbarschaft im Osten und einer hauptsächlich weißen Nachbarschaft im Westen. In den 1970er und 80er Jahren verließen viele der weißen Amerikaner das Gebiet und Hispanics traten an deren Stelle. Der Kriminalitätsschwerpunkt des Gebietes befand sich in einem Straßenzug, der durch häufige Schusswechsel zwischen afroamerikanischen und Latino-Banden auffiel und stadtweit als ‚Murder Alley’ bekannt war (Kefalas 2003: 103).

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  58. Personenbezogene Straftaten (Mord, Raub, Vergewaltigung, Körperverletzung, Einbruch, Diebstahl sowie Missbrauch von Handfeuerwaffen) je 10.000 Einwohner; die durchschnittliche Gesamtbelastung des 8. Polizeidistrikts lag im Jahr 2004 bei 128,9 Straftaten (Quelle: Chicago Police Department 2004, eigene Berechnungen).

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  59. Wolfang (1972) fand durch eine Längsschnittuntersuchung einer Geburtskohorte von 10.000 männlichen Kindern in Philadelphia heraus, dass nur eine kleine Gruppe von Kindern und Jugendlichen für die Mehrzahl der schweren Gewaltvergehen verantwortlich waren. Nur 6% der Kohorte entwickelten sich zu mehrfach als deviant in Erscheinung tretenden Personen, die für 51% aller Straftaten und für zwei Drittel der Gewalttaten verantwortlich waren. Dieses Ergebnis wurde durch aktuellere Studien bestätigt (siehe zusammenfassend Forman 2004: 27).

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  60. In einem Survey gaben 50% der befragten afroamerikanischen Jugendlichen an, dass sie oder einer ihrer Freunde von der Polizei bedrängt wurden, obwohl sie erkennbar nichts Illegales getan hatten; bei Befragten in’ high-risk-Gebieten’ lag dieser Anteil sogar bei 72% (Harris u.a. 1996: 151f), was eine feindliche Haltung gegenüber der Polizei befördert (Kennedy 1997: 153).

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  61. Für die Stadt Chicago existieren keine offiziellen Daten über das Ausmaß von Praktiken des’ racial profiling’ und über gewaltsame Übergriffe von Polizisten (Interview C 2). Außerdem bestehen für durch Polizeigewalt Geschädigte wenig Möglichkeiten ihr Anliegen im Zuge eines Zivilprozesses geltend zu machen (Iris 1998). In einer Umfrage in Washington DC waren 40% der befragten Afroamerikaner der Ansicht, dass sie zumindest einmal allein wegen ihrer Hautfarbe und ethnischen Zugehörigkeit kontrolliert wurden; bei jungen Männern zwischen 18 und 34 lag dieser Anteil sogar bei 73% (Weitzer/Tuch 2002: 435). Bei den Polizeibehörden werden diese Vorfälle als ‚störendes’, ‚auffälliges’ oder ‚respektloses’ Verhalten registriert (Lersch/Feagin 1996: 45). Vgl. hierzu auch die zwischen verschiedenen städtischen Polizeibehörden des gesamten amerikanischen Kontinents vergleichende Untersuchung der Polizeigewalt von Chevigny (1997).

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  62. Im Jahr 2001 entließ das Illinois Department of Corrections (IDOC) über 30.000 Strafgefangene, ein Anstieg von 150% seit 1983. Entlassenen Strafgefangenen bleiben viele Tätigkeiten (z.B. Dachdecker, Installateur etc.) gesetzlich verboten (Washington Urban Institute 2004: 5).

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  63. Aus der Nachbarschaft hatten sich so gut wie alle Gewerbetreibenden aufgrund häufiger Überfälle und Vandalismus zurückgezogen. Dies verschlechterte die Versorgungssituation der Bewohner beträchtlich.

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  64. Diese Situation ging selbstverständlich mit sozioökonomischen Gegensätzen einher; der Median des Haushaltseinkommens im afroamerikanischen Teil lag nur knapp über der Hälfte ($34.391 pro Jahr) der weißen Nachbarschaft ($ 61.264), auch beim Anteil von Collegeabsolventen ergab sich ein Verhältnis von 81 zu 47%. Die Arbeitslosenrate lag in der afroamerikanischen bei 28, in der weißen Nachbarschaft bei 6% (siehe Fung 2004: 175, Datengrundlage sind hier die Zensusdaten des Jahres 1990).

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  65. Diese Bewohner hegten wenige ethnische Vorbehalte, da sie durch den Zuzug von Afroamerikanern von fallenden Immobilienpreisen profitieren konnten.

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  66. Mit eher marginalen Problemen wie Lärmbelästigungen, verzögerten Reaktionen der Polizei auf Notrufe oder Bettler.

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  67. 1996 lag dort die Kriminalitätsbelastung um 50 Prozentpunkte höher als in der Gesamtstadt, in der Zeit zwischen 1995 und 1996 geschahen 10 Morde und die Arbeitslosigkeitsrate lag mit 24% zweieinhalb Mal so hoch wie in der Gesamtstadt.

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  68. Das Problem der einseitigen Kommunikation identifiziert außerdem Schneider (1999: 353) in einer Fallstudie zu einer deprivierten Nachbarschaft in Vancouver.

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  69. Fung (2004: 203) erläutert an dieser Stelle die Gefahr, dass im Rahmen des Community Policing normative Vorstellungen des nachbarschaftlichen Gemeinwesens machtvoll gegenüber individuellen Rechten durchgesetzt werden. In diesem speziellen Fall sieht er die ergriffenen Maßnahmen nicht nur im Einklang mit den gültigen Gesetzen sondern ebenfalls mit den im Quartier angestoßenen Aushandlungsprozessen und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Er bezweifelt in diesem Zusammenhang plausibel, dass es zu einer Räumung des Anwesens gekommen wäre, wenn die Bewohner den Einladungen zum Beat Meeting gefolgt wären und sich dem Gespräch nicht verweigert hätten.

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  70. Die Teilnehmerzahlen lagen während des Trainings zwischen 60 und 120 Personen, danach nur noch zwischen 20 und 30 Personen (Fung 2004: 206).

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  71. In Cleveland beispielsweise wurden ähnliche Aktivitäten nach Ende der bundesstaatlichen Förderung wieder eingestellt (Skogan 2006: 306).

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  72. Eine weitere Ursache sind Vorbehalte gegenüber der Polizei, die auf negative Erfahrungen im Herkunftsland zurückgehen (Schneider 1999: 356).

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  73. Forman (2004: 22) weist darauf hin, dass eine Ungleichbehandlung Jugendlicher bereits bei Wilson/ Kelling (1982) angelegt ist, da diese einen Gegensatz zwischen gesetzestreuen Bürgern und herumlungernden Jugendlichen konstruieren.

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  74. Auch das Ansehen der Gangs ist unter den Jugendlichen wesentlich weniger ausgeprägt, als möglicherweise zu erwarten wäre; in einer Untersuchung von Washington DC äußerten 78% der afroamerikanischen Jugendlichen die Auffassung, dass diese ‚gewalttätig und zerstörerisch’ seien. 82% äußerten deutliche Missbilligung von Drogenhandel (Harris 1996: 28).

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  75. Vgl. zur Lebenssituation jugendlicher Gangmitglieder am Beispiel von Milwaukee Hagedorn (1994).

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  76. Beispielsweise arbeitete die Initative ‚Cease Fire’ (The Chicago Project for Violence Prevention) mit entlassenen jugendlichen Strafgefangenen, intervenierte bei Schusswechseln zwischen Jugendlichen und versuchte Alternativen zum Drogenhandel aufzuzeigen. Die Initiative blieb in engem Schulterschluss mit Kirchen oder Nachbarschaftsorganisationen. Obgleich in den Interventionsgebieten (8 im Jahr 2005) die Zahl der mit Schusswaffen ausgetragenen Bandenstreitigkeiten stark reduziert werden konnte, blieb die Finanzierung auf kurze Zeit begrenzt und die Verbreitung in den stark mit Kriminalität belasteten Gebieten der Stadt insgesamt gering.

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  77. Boston führt Forman (2004: 38) in diesem Zusammenhang als positives Beispiel an, wo man zwar einerseits einen polizeilichen Arbeitsschwerpunkt auf jugendliche Intensivtäter legte, gleichzeitig aber eine dauerhafte und enge Zusammenarbeit zwischen den Führungskräften der Polizei und Kirchenvertretern etablierte, die traditionell gegen polizeiliches Fehlverhalten gegenüber Jugendlichen mobilisierten und über gute Verbindungen zu Jugendlichen in den Nachbarschaften verfügten.

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  78. Eine zentrale Rolle kommt dabei den Schulen zu, da keine anderen Einrichtungen einen derart intensiven Kontakt zu Jugendlichen unterhalten. Forman (2004: 47, 48) sieht Anknüpfungspunkte sowohl bei Überlegungen, Schulen zu umfassenden Gemeindezentren auszubauen, die neben medizinischer Versorgung und Beratungsservice Raum für eine Vielzahl nachbarschaftlicher Aktivitäten bieten, als auch bei Plänen, Schüler auf breiter Basis unter dem Stichwort Civic Education in lokale Politik und Steuerung einzubinden. Ein Projekt in diesem Zusammenhang stellen die weiter oben erwähnten Jugendgerichte durch ältere Schüler dar. Daran knüpft sich die Hoffnung, gleichzeitig eine Verbesserung der Bildungsarbeit und der polizeilichen Tätigkeiten zu erreichen.

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  79. Die Surveyfragen bezogen sich auf Straßenkriminalität, Überfälle und Autodiebstähle.

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  80. Im Durchschnitt beurteilten 2003 9% der Afroamerikaner, 30% der Latinos und 4% der weißen Amerikaner Kriminalität als großes Problem in ihrer Nachbarschaft; 28% der Afroamerikaner, 38% der Latinos und 19% der Weißen gaben an, dass sie fürchteten, in ihrem nachbarschaftlichen Umkreis Opfer von Kriminalität zu werden (Skogan 2006: 315).

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  81. Zwischen 1994 und 2003 wuchs die Zufriedenheitsrate mit der polizeilichen Aufgabenerfüllung (bezogen auf Kriminalitätskontrolle, Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Unterstützung von Opfern) von 37 auf 51%, die Zufriedenheit beim Umgang mit Bewohnern und lokalen Problemen wuchs von 44 auf 56% an (Skogan 2006: 321). Im gleichen Atemzug lässt sich jedoch argumentieren, dass trotz dieses Anstiegs der Zufriedenheitsraten nach oben immer noch ein großer Spielraum bleibt.

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(2008). Community Policing und Partizipation — Chicago Alternative Policing Strategy. In: Urbane Sicherheit und Partizipation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91022-2_6

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