Auszug
In der Biomedizin und den Gesundheitswissenschaften versteht man unter Prävention die Gesamtheit aller Maßnahmen, die eine gesundheitliche Schädigung gezielt verhindern, weniger wahrscheinlich machen oder ihren Eintritt verzögern. Präventive Eingriffe sollen das Risiko des Neuauftretens von Krankheiten, von Behinderungen oder eines vorzeitigen Todes senken, und sie sollen dazu beitragen, Selbständigkeit im fortschreitenden Alter möglichst lang zu erhalten. Ansatzpunkt und Bezug ist eine medizinisch oder psychiatrisch definierte, intersubjektiv diagnostizierbare Gesundheitsstörung bzw. deren operationalisierbare Vorläufer. (1998: 395ff.). Auch das Grundlagenwerk „Public Health“ definiert Prävention als zielgerichtete Vermeidung von Krankheiten (Walter/Schwartz 2003: 189ff.).
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Franzkowiak, P. (2008). Prävention im Gesundheitswesen. In: Hensen, G., Hensen, P. (eds) Gesundheitswesen und Sozialstaat. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91010-9_7
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