Auszug
Entstehung und Entwicklung der Integrationskonstruktion sind wesentlich geprägt durch die Schaffung, Ergänzung und Revision der Gründungsverträge: Auf der Grundlage entsprechender primärrechtlicher Vorgaben haben die Mitgliedstaaten nicht zuletzt auch die Bestimmungen zur institutionellen Architektur festgelegt, ergänzt und reformiert.1 Die Verfahren zur Vertragsänderung (Art. 48 EUV) sind deshalb sowohl von grundsätzlicher als auch — wie die langjährige Debatte um den Verfassungs- bzw. Reformvertrag dokumentiert2 — von aktueller Bedeutung für die Gestaltung des EU-Systems. Wenn auch das Regelwerk für dieses Vorgehen seit der Gründung der Europäische Wirtschaftsgemeinschaft weitgehend gleich geblieben ist, so zeigt die Praxis doch erhebliche Variationen, die insbesondere bei der Vorbereitung der Regierungskonferenzen bis hin zum „Europäischen Konvent zur Zukunft Europas“ zu beobachten sind. Festzustellen sind aber auch einige Konstanten — so fällt insbesondere die durchgängig zentrale Rolle der Staats- und Regierungschefs bei der Vorbereitung und Verabschiedung der jeweiligen politischen Grundentscheidungen auf.3
Vgl. Kapitel II.
Vgl. u. a. Kapitel II.9.3 und Kapitel V.2.
Vgl. Kapitel III.2.
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7.6 Literaturhinweise
■ Online-Quellen
http://european-convention.eu.int Offizielle Homepage des Europäischen Konvents
reform/index_de.htm Offizielle Homepage zur Diskussion über die Zukunft der Europäischen Union
■ Einführende Literatur
Laffan, Brigid (2005): Der schwierige Weg zur Europäischen Verfassung: Von der Humboldt-Rede Außenminister Fischers bis zum Abschluss der Regierungskonferenz, in: Jopp, Mathias/ Matl, Saskia (Hrsg.): Der Vertrag über eine Verfassung für Europa. Analysen zur Konstitutionalisierung der EU, Baden-Baden, S. 473–492.
Oppermann, Thomas (2005): Vertragsänderungen und Vertragsergänzungen, in: Oppermann, Thomas: Europarecht. Ein Studienbuch, 3. Auflage, München, S. 154–156.
Tekin, Funda/ Wessels, Wolfgang (2007): Entscheidungsverfahren, in: Weidenfeld, Werner/ Wessels, Wolfgang (Hrsg.): Europa von A bis Z. Taschenbuch der europäischen Integration, 10. Auflage, Baden-Baden, S. 106–115.
■ Weiterführende Literatur
Christiansen, Thomas/ Falkner, Gerda/ Jørgensen, Knud Erik (2002): Theorizing EU Treaty Reform: Beyond Diplomacy and Bargaining, in: Journal of European Public Policy, 9/1, S. 12–32.
Falkner, Gerda (2002): How Intergovernmental are Intergovernmental Conferences? An Example from the Maastricht Treaty Reform, Journal of European Public Policy, Heft 9, Nr. 1, S. 98–119.
■ Vertiefende Literatur
Moravcsik, Andrew/ Kalypso, Nicolaïdis (1999): Explaining the Treaty of Amsterdam: Interests, Influence, Institutions, in: Journal of Common Market Studies 37(1), S. 59–85.
Moravcsik, Andrew (1998): The Choice for Europe: Social Purpose and State Power from Messina to Maastricht, London.
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(2008). Vertragsänderungen. In: Das politische System der Europäischen Union. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91007-9_34
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