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Geschichte als Argument? Republikanisches Geschichtsverständnis im Transnationalen Europa

Kommentar zu Konrad H. Jarausch und Christian Joerges

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Auszug

Die Europäische Union ist eine Rechtsgemeinschaft, deren normatives Fundament die klassischen Prinzipien des aufgeklärten Republikanismus sind: Menschenrechte, Demokratie und Rechtsherrschaft. Politische und rechtliche Konflikte in einem solchen Gemeinwesen sind im wesentlichen Konflikte, die Fragen der Interpretation und Konkretisierung dieser Prinzipien betreffen. Das trifft, trotz des verschiedenen Gewichts und Abstraktionsgrades, gleichermaßen auf Diskussionen eines neuen Verfassungsentwurfs, der Artikulation eines politischen Programms, der Diskussion eines spezifischen gesetzgeberischen Lösungsvorschlags oder der Lösung eines gerichtlichen Disputs zu. Die Frage ist, welche öffentliche Rolle Geschichte in einer durch solche Prinzipien konstituierten Rechtsgemeinschaft spielen soll und welche Rolle ihr nicht zuzumuten ist. Gibt es so etwas wie eine republikanische Tugend des Vergessens? Gibt es eine spezifische narrative Struktur, die eine gemeineuropäische Geschichte zwecks Verfeinerung und Erweiterung des öffentlichen Vernunftgebrauchs aufweisen sollte? Welche Implikationen ergeben sich aus der spezifischen politischen und rechtlichen Form der Europäischen Union, insbesondere aus dem spezifisch horizontalen Charakter des Europäischen Konstitutionalismus für die Struktur europäischer Geschichtsschreibung und europäischer Erinnerungskultur?

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Literatur

  1. Justice Byron White in Bowers v. Hardwick 106 S. Ct. 2841 (1986). Die Entscheidung wurde vom Supreme Court in Lawrence v. Texas 123 S.Ct. 2472 (2003) korrigiert.

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Christian Joerges Matthias Mahlmann Ulrich K. Preuß

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Kumm, M. (2008). Geschichte als Argument? Republikanisches Geschichtsverständnis im Transnationalen Europa. In: Joerges, C., Mahlmann, M., Preuß, U.K. (eds) „Schmerzliche Erfahrungen der Vergangenheit“ und der Prozess der Konstitutionalisierung Europas. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90989-9_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90989-9_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15414-5

  • Online ISBN: 978-3-531-90989-9

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