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Kollisionsrecht als Form der Konstitutionalisierung Europas nach „schmerzlichen Erfahrungen“: Zur Kritik der Geschichtsvergessenheit der Europarechtswissenschaft

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„Schmerzliche Erfahrungen der Vergangenheit“ und der Prozess der Konstitutionalisierung Europas
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Auszug

Mein Beitrag oszilliert zwischen zwei Polen und verfolgt zwei Ziele. Zum einen möchte er die Debatte um die Konstitutionalisierung Europas weiterführen: nicht auf Advokatenart durch mehr oder weniger listenreiche Winkelzüge, die den Verfassungsvertrag an den vielen derzeit im Wege liegenden Stolpersteinen vorbeileiten sollen, sondern rechtswissenschaftlich-konzeptionell und mit demokratietheoretischer Rückendeckung. Dieser Anspruch ist im Titel als These enthalten: Es komme darauf an, eine rechtliche Gestalt zu finden, die Europas Vielheit verfasst. Diese Problemsicht wird im dritten Abschnitt mit der Formel vom „supranationalen Kollisionsrecht als verfassungsrechtlicher Form“ eines „horizontalen Konstitutionalismus“ präzisiert.

Eine englische Version dieses Text ist als Working Paper zugänglich: „Working through ‘Bitter Experiences’ towards Constitutionalisation: A Critique of the Disregard for History in European Constitutional Theory“, with a comment by Dario Castiglione, EUI Working Paper Law 2005, http://cadmus.iue.it/dspace/handle/1814/3642. Die jetzige Fassung beruht auf einer Übersetzung von Carsten Hoppe, Florenz, dem ich dafür zu Dank verpflichtet bin, der mich aber auch auf viele klärungsbedürftige Fragen aufmerksam gemacht hat. So hat sich der ursprüngliche Text erheblich verändert.

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Literatur

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  22. Dabei ist nun gerade der Konvent und sein Entwurf höchst intensiv beachtet worden; der Review-Essay von M. Hüttman, „Das Experiment einer europäischen Verfassung“, 28 Integration 2005, Heft 3, 262–267 stellt nicht weniger als 6 einschlägige deutschsprachige Bücher vor.

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  26. Oben Fn. 3.

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  27. Die Begründung muss von einer Auseinandersetzung mit der in all ihren Facetten nicht mehr darstellbaren Konstitutionalisierungsdebatte absehen. Bemerkt sei lediglich, dass sie die Differenzen zwischen demokratisch verfassten Staaten und der EU ernst nimmt und die Problematik der Verrechtlichung Europas nicht durch Nachbildungen staatlicher Vorbilder lösen will. Darin trifft sich der kollisionsrechtliche Denkansatz mit all jenen, die es — wie am beständigsten Dieter Grimm — ablehnen, den Verfassungsbegriff für die real existierende Union zu verwenden oder als Formel zur Integration und Demokratisierung Europas zu verwenden. Vgl. zuletzt D. Grimm, „Integration durch Verfassung“, 32 Leviathan 2004, 448–463; „Verfassung — Verfassungsvertrag — Vertrag über eine Verfassung“, in: O. Béaud/ I. Pernice u.a. (Hrsg.), L’Europe en voie de Constitution. Pour un bilan critique des travaux de la Convention, Brüssel 2004, 279–287.

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Joerges, C. (2008). Kollisionsrecht als Form der Konstitutionalisierung Europas nach „schmerzlichen Erfahrungen“: Zur Kritik der Geschichtsvergessenheit der Europarechtswissenschaft. In: Joerges, C., Mahlmann, M., Preuß, U.K. (eds) „Schmerzliche Erfahrungen der Vergangenheit“ und der Prozess der Konstitutionalisierung Europas. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90989-9_2

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