Auszug
Es mag für ein Projekt, das sich mit einer historischen Perspektive auf den europäischen Konstitutionalismus beschäftigt, angemessen erscheinen, die beiden vorliegenden verfassungstheoretischen Beiträge mit Blick auf die historisch gewachsenen Erwartungen zu kommentieren, die man in der Heimat der Autoren, in Deutschland und in den Vereinigten Staaten, an den Föderalismus richtet. Die folgenden Anmerkungen werden keine Geschichtsschreibung betreiben. Sie werden nur verschiedene Narrative wiedergeben und kritisch betrachten, die, wenn auch in unterschiedlicher Art und Weise, mit der Entwicklung des Föderalismus und seinen politischer Bedeutung in der Diskussion der europäischen Integration verbunden werden. Solche Narrative herauszuarbeiten bedeutet, implizit Selbstverständliches ausdrücklich zu machen — und dadurch für Kritik zu öffnen. Dies erscheint hilfreich, weil die historischen Erfahrungen mit dem Föderalismus einen maßgeblichen Teil des Erwartungshorizonts darstellen, den wir mit der europäischen Integration verbinden.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Möllers, C. (2008). Historische und geschichtsphilosophische Erwartungen an föderale Ordnungen. In: Joerges, C., Mahlmann, M., Preuß, U.K. (eds) „Schmerzliche Erfahrungen der Vergangenheit“ und der Prozess der Konstitutionalisierung Europas. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90989-9_13
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