Auszug
Abschließend soll die Problemstellung dieser Untersuchung nochmals expliziert und somit einen Bogen zur eingangs gestellten Frage gespannt werden. Die zentralen Befunde werden resümiert, thematisch verwandte Forschungsfelder gestreift und damit die engere Thematik in einen breiteren gesellschaftlichen Rahmen eingebettet. Diese Untersuchung gründete auf der Frage, ob und inwieweit die Familie als Institution der Lesesozialisation auch unter veränderten Rahmenbedingungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch von Bedeutung ist.
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Literatur
Die Grundlagen liegen in der insbesondere im anglo-amerikanischen Sprachraum stark verbreiteten Emergent-Literacy Forschung, die sich mit der Aneignung schriftsprachlicher und literaler Fähigkeiten seit der frühen Kindheit beschäftigt. Dieser Ansatz geht davon aus, dass diejenigen Kleinkinder, die in einer „lesefreundlichen“ Umgebung aufwachsen, neue und andere Formen des Sprachverhaltens entwickeln als diejenigen, die in einer „lesefeindlichen“ Umgebung aufwachsen. Nach diesem Ansatz sind Mündlichkeit und Schriftlichkeit als sich gegenseitig unterstützende, aber verschiedene Entwicklungsstränge in Gang zu setzen (vgl. Brandenburg 2006, 50).
Chancen für die Lesesozialisation in sozial benachteiligten Familien mögen sich aus dem Ausbau von Familien-oder Eltern-Kind-Zentren ergeben, die unter Umständen entsprechende pädagogische Angebote bereitstellen und in hohem Maße mit den Eltern kooperieren. Formen der Erziehungspartnerschaften, deren Ziel in der Unterstützung von Eltern in ihren Erziehungsleistungen durch Fachpersonal besteht, könnten sich im Speziellen auf die Anleitung der Eltern mit Blick auf die Lesesozialisation richten (vgl. hierzu auch Konsortium Bildungsberichterstattung 2006, 46).
Vgl. zu dieser Thematik auch Kreyenfeld (2007, 99ff.).
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(2008). Schlussbemerkungen und Ausblick. In: Lesesozialisation in der Familie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90975-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90975-2_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15819-8
Online ISBN: 978-3-531-90975-2
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