Skip to main content

Methodik und Forschungsdesign

  • Chapter
Lesesozialisation in der Familie
  • 3250 Accesses

Auszug

Das vierte Kapitel zielt darauf ab, die dieser Untersuchung zu Grunde liegende Forschungsmethode darzustellen sowie das verwendete Datenmaterial zu beschreiben. Dem geht eine Begründung der Forschungsstrategie und der Datenwahl voraus.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Hierbei werden Erwachsene oder ältere Jugendliche zu ihren Lesegewohnheiten, Einstellungen zum Lesen in der Kindheit oder über Vorleseaktivitäten ihrer Eltern in der Kindheit befragt (vgl. z.B. Hurrelmann 2004b, 180). Als Kritikpunkt lässt sich anführen, dass Informationen zum Konstrukt der Lesesozialisation häufig nur durch wenige mehr oder weniger zufällig ausgewählte Items erhoben werden, und dass deren Effekt am selbst berichteten Leseverhalten der Befragten zum Befragungszeitpunkt gemessen wird (vgl. ebenda, 180). In der Studie der Stiftung Lesen für 2000 wird die Lesesozialisation beispielsweise durch die folgenden Fragen abgebildet. „Versuchen Sie doch bitte einmal, sich daran zu erinnern, wie es in Ihrer Kindheit und Jugend war. Welche Aussagen treffen nach Ihrer Ansicht zu? 1. Bei uns zu Hause achtete man immer sehr darauf, daß ich gute Bücher las. 2. Ich habe mir oft Bücher in der Bibliothek oder Bücherei ausgeliehen. 3. Ich habe häufig mit meinen Freunden Bücher ausgetauscht. 4. Ich durfte nahezu alles lesen, was ich wollte, 5. Ich fand den Deutschunterricht sehr interessant. 6. Ich wurde ziemlich oft zum Lesen gezwungen, obwohl ich lieber etwas anderes gemacht hätte.

    Google Scholar 

  2. Zu Hause war es nicht besonders gern gesehen, wenn ich las. 12. Als Kind habe ich begeistert gelesen, in der Pubertät wurde anderes wichtiger. 13. Meine Lesevorlieben haben sich oft geändert. 14. Meine persönlichen Einstellungen wurden von Büchern beeinflußt. 15. Ich habe oft Bücher gelesen, die mir von Freunden empfohlen wurden. 16. Bei uns zu Hause gab es viele Bücher. 17. Bei uns zu Hause wurde regelmäßig Zeitung gelesen. 18. In der Schule hat der Lehrer im Unterricht oft mit Zeitungen gearbeitet.“ (Stiftung Lesen 2001, 317 [Frage 40]).

    Google Scholar 

  3. Die Zeitbudgeterhebung wurde insbesondere mit Blick auf frauen-und familienpolitische Fragestellungen und Fragestellungen, welche ehrenamtliche Tätigkeiten und informelles Lernen tangieren, konzipiert (vgl. z.B. Ehling 2004, 11).

    Google Scholar 

  4. Als Forschungsstrategie erscheint eine Sekundäranalyse mit Tagebuchdaten unterdessen auch unter Berücksichtigung der begrenzten finanziellen und zeitlichen Ressourcen als geeignet. Erfahrungsgemäß ist die Feldarbeit innerhalb einer Primärerhebung im Rahmen eines einzelnen Dissertationsprojektes sowohl mit relativ hohen Kosten als auch mit relativ hohem zeitlichen Aufwand verbunden (vgl. auch Diekmann 2002, 172f.).

    Google Scholar 

  5. Der Begriff des Zeitbudgets wurde ursprünglich im methodisch-technischen Sinne verwendet, auch in Analogie zum Begriff des Geldbudgets: „A time budget is a log or diary of the sequence and duration of activities engaged in by an individual over a specific period, most typically the 24-hour day.“ (Converse 1968, 42)

    Google Scholar 

  6. Die Forschungsdisziplinen reichen von den Sozial-und Wirtschaftswissenschaften über die Naturwissenschaften bis hin zu den Geowissenschaften (vgl. z.B. die Beiträge in: Statistisches Bundesamt 2004). Traditionell wurden Zeitbudgeterhebungen innerhalb der amerikanischen und westeuropäischen Soziologie, abgesehen von wenigen Ausnahmen, primär innerhalb der Freizeitforschung („leisure studies“) eingesetzt (vgl. Szalai 1966, 5). In methodischer Hinsicht sind insbesondere die frühen Studien „Leisure: A Suburban Study“ von Lundberg u.a. (1934) und „Time-Budgets of Human Behavior“ von Sorokin u. Berger (1939) zu würdigen (vgl. Szalai 1966, 5).

    Google Scholar 

  7. Vgl. zu „Interaktionsmustern“ bereits Sorokin u. Berger (1939, 3), Von Rosenbladt (1968, 61f.), Szalai (1972, 5). Kritisiert wurde die bisherige Zeitbudgetforschung mit Blick auf die weitgehende Vernachlässigung der „sozialen Dimension“ unter anderem von Tietze u. Roßbach (1991, 15).

    Google Scholar 

  8. Das Interview bezieht sich in der Regel auf die Zeitverwendung des Vortages („Yesterday Interview“). In diesem Fall wird der Ablauf des Vortages rekonstruiert, wobei dies häufig durch Einsatz einer fest definierten Aktivitätenliste erfolgt (vgl. Ehling u.a. 2001, 429). Innerhalb der Medienforschung wird diese Erfassungsmethode z.B. innerhalb der Studie „Massenkommunikation“ angewendet (vgl. Ridder u.a. 2002, 18).

    Google Scholar 

  9. Als Beispiel lassen sich die Zeitbudgeterhebungen des Social and Cultural Planning Office (SCP) in den Niederlanden anführen, in denen den Befragten eine vorkodierte Liste mit Aktivitäten vorgegeben wurde (vgl. De Haan u.a. 2004, 9).

    Google Scholar 

  10. Als Ausnahme lässt sich die niederländische Zeitbudgetuntersuchung des SCP anführen, die Zeitbudgets in Fünfzehn-Minuten-Intervallen erfasst (vgl. De Haan u.a. 2004, 9).

    Google Scholar 

  11. In der Literatur finden sich überdies Hinweise, dass bei längeren Tagebuchaufzeichnungen die Qualität der Einträge deutlich nachlässt (vgl. Ehling 2004, 19).

    Google Scholar 

  12. Es finden sich einige Studien im internationalen und nationalen Forschungsraum, welche sich mit der Überprüfung von messtheoretischen Gütekriterien in Zeitbudgeterhebungen befassen. Zur vertiefenden Lektüre über die Überprüfung von Validität und Reliabilität von Tagebüchern innerhalb der Zeitbudgetforschung vgl. z.B. Anderson, D. R. u.a. (1985, 1345ff.), Robinson (1985, 33ff.) sowie Robinson (1999, 76ff.). Für den deutschsprachigen Forschungsraum lassen sich beispielsweise die Untersuchungen von Krekeler (1995) sowie Reinsch u.a. (1999) benennen. Reinsch u.a. resümieren in ihrer Sekundäranalyse, dass die Tagebuchmethode im Allgemeinen relativ gute Reliabilitäts-und Validitätskennwerte aufweise und direkten Einschätzfragen eindeutig überlegen sei (1999, 70).

    Google Scholar 

  13. Die erste Studie, die Informationen über Lesezeitbudgets bezüglich Lesegewohnheiten bereitstellt, wurde in den Jahren 1934/35 durchgeführt, wobei lediglich Angestellte und Bedienstete einbezogen wurden. In den Jahren 1955/56 führte das Central Bureau of Statistics in den Niederlanden eine national repräsentative Zeitbudgetstudie mit den gleichen Methoden durch, wobei die Erfassung der Aktivitäten auf die Zeit nach Feierabend bzw. das Wochenende beschränkt war. In den Jahren 1962/63 wurde diese Zeitbudgeterhebung wiederholt durchgeführt. Seit 1975 werden Zeitbudgeterhebungen in den Niederlanden in einem Abstand von fünf Jahren kontinuierlich durchgeführt, wobei im Gegensatz zu früheren Studien Zeitbudgets einer ganzen Woche (jeweils über 24 Stunden) erfasst werden (vgl. Knulst u. Kraaykamp 1998, 24).

    Google Scholar 

  14. Dieses im Nachhinein angewandte Gewichtungsverfahren dient dazu, Verteilungen der Stichprobe an bekannte Verteilungen der Grundgesamtheit, z.B. hinsichtlich der Bildung, anzupassen. Die Fälle der Stichprobe werden dabei so gewichtet, dass die Verteilungen in der Stichprobe mit den Angaben der Grundgesamtheit, z.B. der amtlichen Statistik, übereinstimmen (vgl. Diekmann 2002, 365).

    Google Scholar 

  15. Nach Auffassung von Diekmann (2002) ist das Redressment allenfalls pragmatisch zu begründen und entzieht sich einer statistischen Rechtfertigung (366).

    Google Scholar 

Download references

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

(2008). Methodik und Forschungsdesign. In: Lesesozialisation in der Familie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90975-2_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90975-2_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15819-8

  • Online ISBN: 978-3-531-90975-2

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics