Auszug
Aus der Bundestagswahl im September 2005 ging ‘Kohls Mädchen’ als Siegerin hervor. Schenkt man der deutschen Presse Glauben, dann entwickelte sich Angela Merkel von einer ehemals „blasse[n] Pfarrerstochter“ und „Ossi-Maus“ — so Spiegel und Focus im Jahr 2000 — im Wahljahr 2005 zur „eisernen Angie“ (Bild am Sonntag), der die bedächtige Zeit nach dem Erringen der Kanzlerschaft sogar „machtpolitisches Genie“ bescheinigte (vgl. Geis, 2005; Hildebrandt, 2000; Lambeck, 2005; Stock, 2000).
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Literatur
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Kinnebrock, S., Knieper, T. (2008). Männliche Angie und weiblicher Gerd? Visuelle Geschlechter- und Machtkonstruktionen auf Titelseiten von politischen Nachrichtenmagazinen. In: Holtz-Bacha, C. (eds) Frauen, Politik und Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90963-9_5
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