Auszug
Es gehört in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft zu den viel zitierten und ebenso häufig beklagten Allgemeinplätzen, dass sich politische Kommunikation als Forschungsgegenstand einer präzisen Definition schon deshalb entzieht, da die Begriffe Politik und Kommunikation bereits jeder für sich sehr komplex sind und von den beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen unter einer Vielzahl theoretischer Perspektiven diskutiert und definiert werden (vgl. u.a. Saxer 1998b: 21–23). Auch die unterschiedlichen Auffassungen über die Art des Verhältnisses von Medien und Politik resultieren aus konkurrierenden Vorstellungen darüber, was Politik ist und welcher Rationalität sie folgt (vgl. Japp/Kusche 2004: 512). Zudem ist eine wissenschaftliche Definition von Politik selbst immer politisch, da sie eine Grenze zieht zwischen öffentlichen Anliegen und privaten Problemen, und gerade diese Grenzziehung ist eine der umstrittensten politischen Fragen überhaupt. Auch der Begriff der Kommunikation wird in der Wissenschaft uneinheitlich verwendet, selbst die Kommunikationswissenschaft hat Mühe, ihren Gegenstand zu definieren (vgl. statt vieler Beck 2006).
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Einleitung: Parteien als politische Organisationen in der Mediengesellschaft. In: Medialisierung politischer Organisationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90942-4_1
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