Auszug
Drei Vorbemerkungen sind wichtig:
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1.
Ringvorlesungen eröffnen grundsätzlich die Chance, ganz unterschiedliche ReferentInnen aus „allen Himmelrichtungen“ einzuladen und damit den Studierenden eine breite inhaltliche sowie personelle bzw. didaktische Vielfalt zu einem Thema — wie hier zu „Genderkompetenz in der Sozialen Arbeit“ — zu eröffnen. Dieser Vorteil beinhaltet jedoch auch den Nachteil, dass die einzelnen ReferentInnen in der Regel nur zu ihrer eigenen Vorlesung aus den „verschiedenen Himmelsrichtungen“ anreisen können.
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2.
Eine Anmerkung ist mir im Zusammenhang mit Fragen zur Genderkompetenz wichtig: Die Gleichstellung der Geschlechter, so wie sie mit dem politischen Prinzip Gender Mainstreaming angestrebt wird, lässt sich alleine mit Genderkompetenz der Beteiligten nicht erreichen. Ausdrücklich schließe ich mich (1998: 23ff.) an, die bereits 1998 — neben Genderkompetenz — breite Fachkompetenzen und Macht als zentrale Voraussetzungen dafür nannte, die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben (vgl. Enggruber 2001: 25ff.). Gerade vor dem Hintergrund, dass einerseits Gender Mainstreaming als Top-down-Prinzip festgelegt ist und andererseits immer noch die meisten Führungspositionen in Deutschland von Männern besetzt sind, ist Macht zur Durchsetzung geschlechterpolitischer Zielsetzungen von zentraler Bedeutung.
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Literatur
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Enggruber, R. (2008). Genderkompetenz in der Jugendberufshilfe/Benachteiligtenförderung. In: Böllert, K., Karsunky, S. (eds) Genderkompetenz in der Sozialen Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90916-5_10
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