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Auszug

Der Begriff E-exclusion steht für die Einsicht, dass der Ausschluss (exclusion) von Personen oder Personengruppen aus den sozialen Zusammenhängen moderner Gesellschaften auch etwas damit zu tun hat, ob sie mit elektronischen Medien (‚E-‘) umgehen können oder nicht. Bei der Erforschung von Prozessen der E-exclusion und ihrer möglichen Überwindung geht es somit um den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit, gesellschaftlicher Partizipation und medialer Kompetenz. Mit der Verbreitung des Internets verstärken sich die sozialen Benachteiligungen, setzt sich die alte Wissenskluft auf neuen Feldern fort (vgl. Kubicek, Bonfadelli 1994, Zillien 2006), denn der Bildungsgrad ist auch ein Indikator für Medienkompetenz (vgl. Logemann 2003). Insbesondere Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien sind von Prozessen der E-exclusion betroffen und damit in ihren Zukunftschancen benachteiligt. E-exclusion bezieht sich zum einen auf den Zugang zu elektronischen Medien, zum anderen auf den kompetenten, d.h. selbständigen, reflektierten, auf Partizipation und Lebenschancen abzielenden Umgang mit diesen Medien. Eine Überwindung dieses Exklusionsprozesses erscheint nur bedingt im Rahmen des schulischen Lernens möglich.

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Ernst-Ulrich Huster Jürgen Boeckh Hildegard Mogge-Grotjahn

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Henke, U., Mogge-Grotjahn, H., Huster, EU. (2008). E-exclusion oder E-inclusion?. In: Huster, EU., Boeckh, J., Mogge-Grotjahn, H. (eds) Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90906-6_26

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