Auszug
Die in der Einleitung skizzierten Fragestellungen für diese Arbeit legen die Entscheidung für ein qualitatives Vorgehen nahe. Dies ist zum einen dadurch bedingt, dass qualitative Methoden eine dichtere Beschreibung der Vorstellungen und Orientierungen ermöglichen, zum anderen aber auch durch den Umstand, dass bisher keinerlei Vorarbeiten zu diesem Themenfeld existieren, die Studie somit explorativen Charakter hat.29 Im Folgenden soll näher ausgeführt werden, in welchem Bereich der inzwischen weit ausdifferenzierten qualitativen Sozialforschung das Forschungsvorhaben zu verorten ist.
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Literatur
Zum Verhältnis von qualitativen und quantitativen Verfahren und forschungsmethodischen Verknüpfungsmöglichkeiten vgl. z.B. die Ausführungen von Uwe Flick (vgl. Flick 2002: 380 ff.).
Uwe Flick ordnet den Ansatz von Glaser und Strauss der Forschungsperspektive des Symbolischen Interaktionismus zu, bei der es vor allem um die Rekonstruktion der subjektiven Perspektiven geht (vgl. Flick 2002: 35). Es wäre allerdings zu diskutieren, ob die Grounded Theory nicht eher eine Mittelstellung zwischen diesem Ansatz und den ethnomethodologischen Verfahren einnimmt.
Einen differenzierten Überblick Über verschiedene Typen von Leitfadeninterviews bietet auch Flick (vgl. Flick 2002: 117–147).
Die Bedeutung des theoretischen Vorwissens bei der Datenerhebung und-auswertung — auch bei einem an der Grounded Theory orientierten Vorgehen — und die Problematik des „induktivistischen Selbstmißverständnisses“ legen Udo Kelle und Susann Kluge Überzeugend dar (vgl. Kluge/ Kelle 1999:14–37).
Unterschiede bestehen zum Vorgehen von Meuser und Nagel aber nicht nur hinsichtlich der Fragestellung, sondern auch hinsichtlich der damit verbundenen Auswertungsmethoden, denn anders als bei der Einzelfallanalyse werden hier die Experten als Repräsentanten ihrer „Zunft“ betrachet und das Ziel ist es, das „Überindividuell-Gemeinsame“ herauszuarbeiten. (vgl.Meuser/ Nagel 1991: 452).
Jeanette Böhme kritisiert diesbezüglich die mangelnde Reflexion der hermeneutischen Grundlagen in der qualitativen Schulforschung (vgl. Böhme 2004).
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(2008). Begründung der methodischen Entscheidungen. In: Literaturunterricht aus Sicht der Lehrenden. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90889-2_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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