Auszug
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind tief greifende gesellschaftliche Transformationsprozesse zu beobachten, die einen grundlegenden Wandel der gesellschaftlichen Bedingungen für soziale Kontrolle mit sich gebracht haben. Die alten Strukturen gerieten in die Krise, während Individualisierung, Pluralisierung sowie eine aufkommende Verunsicherung und Risikowirklichkeit neue Vorgaben schufen. Innerhalb dieses Rahmens gesellschaftlicher Bedingungen verfolgen Ideologien und Akteure ihre Ziele und beeinflussen so die Vorgaben für soziale Kontrolle. Die sich auf dieser Grundlage herausbildende gegenwärtige Formation sozialer Kontrolle lässt sich analytisch mit dem Begriff der Sicherheitsgesellschaft fassen, in dem sich die massiv gestiegene gesellschaftliche Bedeutung von individueller Sicherheit gegenüber einem Verständnis von sozialer Sicherheit widerspiegelt. Dies führt zu einem Bedeutungsverlust von vormals zentralen gesellschaftlichen Prinzipien wie Demokratie, sozialer Gleichheit, individueller Freiheit und Selbstbestimmung.
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Literatur
Vgl. dazu Bode/ Lutz 2003, 205 ff.
Vgl. hierzu Kreissl 1996, 26.
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(2008). Fazit. In: Die Sicherheitsgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90864-9_7
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