Auszug
Zwei Fälle zum Einstieg: 1. Ein Junglehrer, gerade von seiner langjährigen Freundin verlassen, betrinkt sich, liegt auf der Wiese im Park und onaniert, wie er sagt „unter der Hose“, den Blick auf den See gerichtet. Im Abstand von ca. 10–15 m hinter ihm führt ein Spazierweg vorbei, auf dem die Zeugin Z. entlang kommt. Sie beobachtet sein Treiben, ist empört und holt die Polizei. Er wird festgenommen und die StA erhebt aufgrund der Aussage der Zeugin, sein Glied gesehen zu haben, Anklage. Daraufhin suspendiert ihn die Schulbehörde mit sofortiger Wirkung vom Dienst. Das Gericht stellt das Verfahren „wegen geringer Schuld“ und ohne Auflage ein. Die Zeugin geht empört zur Zeitung, die daraus einen großen Aufmacher im Lokalteil macht, ohne weiter recherchiert zu haben. Daraufhin verfügt die Schulbehörde mit sofortiger Wirkung die Entlassung aus dem vorläufigen Beamtenverhältnis.
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Literatur
Böllinger, Lorenz (2005): Macht, Gewalt, Sexualisierung. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 88: 400–411
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© 2008 Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Böllinger, L. (2008). Sexualstrafrecht: Permanenz und Penetranz. In: Klimke, D. (eds) Exklusion in der Marktgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90862-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90862-5_6
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