Auszug
Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk — auch im NDR-Programm — folgte traditionell auf eine lange Ansage mit dem Duft eines gewichtigen Musiklexikons ein ebenso gewichtiges Stück Musik. Dem Hörer wurde vermittelt: „Der Mann im Radio weiß etwas, das sagt er Dir, Du nimmst es auf, und hinterher hast Du die Musik verstanden (zu haben).“ Die Art des Wortes hat sich mittlerweile komplett verändert. Es geht bei den öffentlich-rechtlichen Kulturprogrammen inzwischen nicht mehr in erster Linie darum, über das einzelne Stück zu erzählen, sondern allgemeine Informationen unterzubringen. Diese Veränderung der Kultur-Radios ist zurückzuführen auf den Einfluss der privaten Rundfunkanstalten. Sie ist aber vor allen Dingen auf den Einfluss ihrer selbst zurückzuführen sowie auf Media Analysen, denen sie sich trotz anfänglichen Widerstands letztlich sklavisch unterworfen haben.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Becker, M. (2008). Am Anfang war mal das Wort... Aktuelle Trends in der Produktpolitik der Kultur-Radios. In: Weinacht, S., Scherer, H. (eds) Wissenschaftliche Perspektiven auf Musik und Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90859-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90859-5_4
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Online ISBN: 978-3-531-90859-5
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