Auszug
Physische Gewalt und Krieg gehören zu den ältesten Erfahrungen der Menschen. In der Geschichte der Menschheit dürfte die Zahl der Individuen, die nicht im Laufe ihres Lebens mit organisierter physischer Gewalt oder mit Krieg in Berührung gekommen sind, nur eine kleine Minderheit ausmachen. Aber je nach dem kulturellen Umfeld, der historischen Situation und der Rolle der einzelnen Individuen, werden diese Erfahrungen ganz unterschiedlich gedeutet. Verstümmelung, Tod, Elend und Zerstörung sind immer die Konsequenzen von organisierter Gewalt und Krieg, mal mehr, mal weniger. Die Einteilung in Täter und Opfer von Gewalt und Krieg bietet sich zur Untersuchung von einzelnen Sequenzen des Geschehens zwar an, jedoch hilft sie wenig zum Verständnis der Sachlage. Das benötigt aber, wer sich nicht einfach fatalistisch damit abfindet, sondern über Mittel und Wege sinnt, Verstümmelung, Tod, Elend und Zerstörung als ein von Menschen ihresgleichen zugefügtes Schicksal zu überwinden.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Das Militär als Gegenstand sozialwissenschaftlichen Studiums. In: Militär und Demokratie in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90855-7_4
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