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Auszug

Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es F/OSS mit einer Vielzahl von Projekten. Die im vorigen Kapitel aufgezÄhlten Unwahrscheinlichkeiten wurden demnach in Wahrscheinlichkeiten transformiert, der Möglichkeitsraum wurde besetzt. In einem ersten empirischen Zugang wird deshalb im Folgenden nach den zentralen Prinzipien und Gemeinsamkeiten gefragt, wie sie in dem alle Projekte übergreifenden Diskurs als Selbstthematisierungen auftauchen.

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References

  1. Der Diskurs teilte den Raum in zwei Bereiche auf. Einerseits gab es einen sozioökonomischen Raum, der von dem uralten Kampf zwischen „MÄchtigen“ und “Armen“ organisiert wurde. [...] Neben diesem kriegswissenschaftlichen Raum [...] gab es einen utopischen Raum. Certeau (1988: 56, S. 32 der frz. Ausgabe).

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  2. Es wird versucht, eine solche Einheit in Form einer Gemeinschaft zu konstruieren (vgl. 3.4 und Sebald 2005).

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  3. Vgl. dazu vor allem Schütz 1971: 50.

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  4. “Dr. Dobb’s Journal of Computer Calisthenics and Orthodontia” (Dr. Dobbs Journal für Computerfreiübungen und Beseitigung von Zahnfehlstellungen) wurde 1976 gegründet, entstanden aus einem BASIC-Magazin im Umfeld der entstehenden Mikrocomputerszene in Kalifornien. Seither hat es sich zu einer der wichtigsten Computerzeitschriften in den Vereinigten Staaten entwickelt.

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  5. Das GNU-Betriebssystem wird HURD genannt, eine Sammlung von kleinen Servern (Mikrokernelarchitektur), die Stallman selbst mit einer Herde Gnus vergleicht (Stallman 1999: 65).

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  6. Von einer Ware unterscheidet sich Software trotz der rechtlichen Eigentumsabsicherungen nach wie vor dadurch, da\ sich die Nutzungsausschlie\ung nicht endgültig absichern lÄ\t und die RivalitÄt in der Nutzung nicht gegeben ist, vgl. etwa DeLong und Zoomkin 2000 und unten Abschnitt 6.1.

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  7. Stallman selbst hat in der ersten Zeit nach seiner Kündigung beim MIT vom Versenden von EMACS-Kopien gelebt, $150 das Stück (Stallman 1999: 58).

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  8. “I therefore decided that my first program for the GNU Project would be a multilanguage, multi-platform compiler.” (Williams 2002: 103) Das Projekt wurde jedoch aufgrund von Lizenzschwierigkeiten verschoben (ebd.) und die erste GNU-Software wurde der GNU-Emacs Editor, der im Frühjahr 1985 kurz vor der Veröffentlichung des Manifestos fertig wurde und damit eine erste Basis für den hier projektierten freien Wissenskorpus war. Der GNU C Compiler (GCC) wurde 1987 fertig, kurz nach dem Gnu Debugger (GDB). Damit lagen drei essentielle Werkzeuge für die Programmierung vor.

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  9. Die Veröffentlichung war auch vorgeschrieben, wenn die Änderung nur für den privaten Gebrauch gemacht wurde. Dieser Aspekt, der „Big Brother aspect“, wurde in den spÄteren Versionen fallen gelassen. Vgl. (Williams 2002: 127)

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  10. Für eine ausführliche ErlÄuterung des Textes vgl. IfrOSS (Institut für Rechtsfragen der freien und Open Source Software) (2005). Momentan (Jan. 2007) werden die Änderungen für eine Version 3.0 diskutiert.

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  11. Diese Passage ist die umstrittenste in der GPL. Die Interpretation, was eine abgeleitete Arbeit und wo die Grenze zu ziehen sei, sorgte und sorgt für heftige Diskussionen. Für einen ausführlichen juristischen Kommentar zu dieser Passage der Lizenz, der allerdings in dieser Frage auch zu keinem eindeutigen Schlu\ kommt, vgl. IfrOSS (Institut für Rechtsfragen der freien und Open Source Software) 2005: 57.

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  12. Vgl. etwa Levy (2001: 41ff.), Turkle (1984: 262ff.), Williams (2002: 46f.). Und nicht zuletzt ist das effektive Funktionieren mit Minimalaufwand auch ein Kriterium für die Beurteilung von Programmcode: der soll ›schlank‹, effizient und elegant sein.

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  13. Torvalds schreibt in seiner Autobiographie, da\ er „wahrscheinlich 1991“ einen Vortrag von Stallman in Helsinki gehört hat, allerdings nicht sonderlich beeindruckt war: „I was interested in the technology, not the politics“ (Torvalds und Diamond 2001: 58).

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  14. Seiner Familie hat er nichts von seinem neuen Betriebssystem erzÄhlt. Der wurde die Tragweite seiner TÄtigkeit erst klar, als er, anstatt Geld für das Programm zu verlangen, um Postkarten aus dem jeweiligen Land des Benutzers bat und hunderte von Postkarten aus aller Welt eintrafen (Torvalds und Diamond 2001: 93 f.).

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  15. Es hatte zwar schon die Portierung von BSD-Unix auf die Intel 386-Architektur begonnen (und wurde von den Programmierenden Bill und Lynne Jolitz ab Januar 1991 im Dr. Dobb’s Journal dokumentiert), aber die erste Veröffentlichung erfolgte erst im MÄrz 1992. Kurz darauf begann jedoch ein mehrjÄhriger Proze\ um das Copyright an Unix zwischen AT&T und der Berkeley-UniversitÄt: “Meanwhile, the legal hackling had been instrumental in giving a new kid on the block some time to mature and spread itself. Basically, it gave Linux time to take over the market.“ (Torvalds und Diamond 2001: 57) Das GNU/Hurd-Betriebssystem wurde zwar angekündigt, aber auch davon war noch (lange) kein Quelltext verfügbar.

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  16. “Regardless, I didn’t want to sell Linux. And I didn’t want to lose control, which meant I didn’t want anybody else to sell it, either.” (Torvalds und Diamond 2001: 94)

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  17. Vgl. auch die Ähnlich formulierte erste GNU Emacs-Lizenz von Stallman, der spÄter den Veröffentlichungszwang für alle VerÄnderungen in der GPL wegen der damit implizierten Kontrolle, „the Big Brother aspect“, aufgab (Williams 2002: 127).

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  18. Vgl. die noch nicht publizierten Ergebnisse aus dem DFG-Projekt „Bedingungen der Wissensproduktion in der Wissensgesellschaft“, Laufzeit 03/2004 bis 04/2006. Hier ein kurzer Auszug aus einem Interview mit einem Manager eines sog. „Global Players“: „I: Und wenn man Ihnen sagen wir jetzt die Idee vorsetzen würde und sagt: ok, face-to-face müsste es eigentlich gar nicht sein, heute ist sozusagen die elektronische Vernetzung... K: Das funktioniert nicht (lacht).“ Danach folgt eine lange Schilderung von negativen Erfahrungen mit E-Mails, Telefon-und Videokonferenzen.

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  19. Diese Welten können jedoch durchaus dazu dienen, die Welt zu modellieren und zu kontrollieren, vgl. Abschnitt 2.1.

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  20. Interessant in diesem Zusammenhang ist der Punkt, an dem Torvalds beginnt, in Bezug auf das Betriebssystem die erste Person Plural zu verwenden: an dem Punkt, an dem ein anderer ein wesentliches Stück Programmcode beisteuert, nÄmlich den patch, der das Ausführen einer graphischen OberflÄche (GUI) möglich macht. Vgl. (Torvalds und Diamond 2001: 116).

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  21. Vgl. dazu etwa die Diskussion um eine stabile Kernelschnittstelle in Abschnitt 5.2.2.

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  22. Diese Metapher nimmt er aus Frederick P. Brooks’ „The Mythical Man Month. Essays on Software Engineering“, der sein Kapitel 4 zur hierarchischen Strukturierung von Entwicklungsteams mit dem Bild der Kathedrale von Reims einleitet und davon ausgeht, da\ für die konzeptuelle IntegritÄt eines Softwaresystems das Design „must proceed from one mind, or from a very small number of agreeing resonant minds“ (Brooks 2001: 44), und in diesem Sinne für eine hierarchische Struktur im Produktionsteam optiert. Auf der Ebene der Implementation des Designs legt Brooks durchaus Mitbestimmung oder eigenstÄndiges Arbeiten der Programmierer nahe.

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(2008). Diskurs. In: Offene Wissensökonomie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90848-9_3

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