Auszug
Thema der Erziehungswissenschaft ist — unter anderem — die Bildung des Menschen, verstanden als selbsttätige Aneignung der Welt unter fachkundiger Anregung und Anleitung durch Kompetentere, die deshalb auch meist älter sind (vgl. für das Folgende Dörpinghaus u. a. 2006). Deshalb wurde Bildung meist als Generationenverhältnis konzipiert, als pädagogische Beziehung zwischen — idealerweise — einem älteren und einem jüngeren Menschen und in der unreinen Praxisform als Gestaltung von Gruppenprozessen, in denen Bildung stattfinden soll, etwa in der Schule. Die Gruppe ist danach zunächst ein ökonomisch erzwungener Notbehelf. Erst in jüngerer Zeit wurde sie auch als eigenständiges pädagogisches Arrangement konzipiert, etwa zur Sozialerziehung.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Nieke, W. (2008). Identitätsentwicklung junger Menschen — Bildung als Selbstbildung . In: Böllert, K. (eds) Von der Delegation zur Kooperation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90846-5_6
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