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Auszug

Je mehr man über Methoden weiß, desto mehr löst sich die Vorstellung auf, man könne sie nach der Art eines Kochrezeptes durchführen. Die Gültigkeit der Indikatoren, die Zuverlässigkeit und Repräsentativität der Daten, die Eindeutigkeit statistischer Maßzahlen, dies alles kann bei näherer Betrachtung in Frage gestellt werden. Die vorangegangenen Kapitel haben gezeigt, dass die Methodenabhängigkeit empirischer Ergebnisse bereits bei den ersten Forschungsschritten — streng genommen bereits bei den hier nicht näher behandelten methodologischen Vorentscheidungen — beginnt. So verdeutlicht etwa das Beispiel „Armut“, wie schwierig es ist, überhaupt festzulegen, was der Forschungsgegenstand konkret beinhaltet und wie man ihn im nächsten Schritt einer Erhebung und Auswertung zugänglich macht. Dies gilt schon bei einem Verständnis von Armut als Einkommensarmut und verstärkt bei einer mehrdimensionalen Auffassung von Armut im Zeitverlauf. Die Beispiele über Untersuchungen des Lebens älterer Menschen haben gezeigt, dass Forscher bei der Datenerhebung über allgemeine Regeln der Stichprobenziehung, Fragebogenerstellung etc. hinaus berücksichtigen müssen, mit welcher Zielgrappe ihre Untersuchung zu tun hat. Dass die Interpretation empirischer Befunde immer Spielraum für unterschiedliche und auch unterschiedlich weit gehende Deutungen lässt, bildete ebenfalls einen Schwerpunkt dieses Kapitels. Das für die Sozialstrukturanalyse wichtige Thema der Bildung wurde im Weiteren hier in einem bestimmten Ausschnitt behandelt, und zwar in Form der Bildungsabhängigkeit der Partnerwahl. Unter anderem führten dort unterschiedliche statistische Herangehensweisen zu sich nur teilweise überschneidenden Ergebnissen. Die Thematisierung von Individualisierung im sechsten Kapitel wandte sich wieder grundsätzlicheren Problemen zu, indem die Verknüpfung eines theoretischen Ansatzes mit seiner empirischen Überprüfung im Zentrum stand. Bei den letzten beiden Kapiteln ging es im Schwerpunkt darum, die methodischen Schritte bei der Umsetzung spezifischer Fragestellungen im Gesamtzusammenhang nachzuverfolgen.

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2008). Resümee. In: Quantitative Forschung in der Sozialstrukturanalyse. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90841-0_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90841-0_9

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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