Auszug
Der Begriff der Armut weckt häufig Assoziationen, die sie als Thema in der Ökonomie oder der Sozialpolitik vermuten lassen: Jemand, der arm ist, hat z.B. wenig Einkommen, die soziale Gemeinschaft in Form des Wohlfahrtsstaats unterstützt ihn in einem zu bestimmenden Ausmaß, damit er sich die Dinge des täglichen Lebens kaufen kann. Diese Begriffsannäherung ist jedoch nicht nur noch wenig komplex — es wird gleich zu zeigen sein, dass unter Armut Unterschiedliches verstanden werden kann —, sondern darin erschöpft sich zudem nicht das Interesse der Soziologie am Thema Armut. Ludwig-Mayerhofer und Barlösius nennen einige soziologische Bereiche, in denen Armut — abgesehen von einem starken praktischen Bezug und von spezifischen Bezügen in speziellen Soziologien — thematisiert wird: Sie ist beispielsweise Teil der allgemeinen Soziologie, insofern sie einen Beitrag zum Spannungsfeld von Integration und Desintegration in modernen Gegenwartsgesellschaften leistet. Weiterhin beschäftigt die Ungleichheitstheorie die Frage, in welchen Bereichen soziale Ungleichheit nicht (mehr) legitim ist (2001: 51 – 56).
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Die Erforschung von Armut. In: Quantitative Forschung in der Sozialstrukturanalyse. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90841-0_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15550-0
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