Auszug
Musiker wie Eminem, Robbie Williams, Britney Spears und Jeanette Biedermann können zweifelsohne als Vertreter der Popular Culture bezeichnet werden. Exponierte Chartplatzierungen, die ausführliche Berichterstattung in einschlägigen Zeitschriften sowie Auszeichnungen mit nationalen und internationalen Preisen weisen sie als populäre Künstler aus, die — wenn auch in ihrer musikalischen Ausrichtung unterschiedlich —Massenattraktivität erlangen und jugendliches Publikum in weiten Kreisen auf sich vereinen. Um nicht nur musikalisch anschlussfähig zu sein, sondern darüber hinaus als Person erkennbar, werden sie in den Medien mit einem eingängigen Image konstruiert und präsentiert, das besondere Charakteristika herausstellt und spezifische Identitätsthemen zur Aneignung, beispielsweise in Form von Identifikation oder parasozialen Interaktion, anbietet. Die zusammenfassende Inhaltsanalyse der Berichterstattung der Zeitschrift „Bravo“ (vgl. Kap. 5) konnte dieses auf anschauliche Weise nachzeichnen. Im Weiteren sollen nun die Ergebnisse einer standardisierten Fan-Befragung dargelegt werden. Sie geben einen ersten Einblick in differente Modi der Medienaneignung bei solchen Fans, die sich in ihrer Aneignung auf eine gemeinsame Medienperson beziehen. Zudem zeigen sie Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten auf zwischen Fans unterschiedlicher Bezugspersonen, die in ihrer medialen Repräsentation differieren und damit zentrale Teilbereiche der Identitätsbildung in unterschiedlicher Ausprägung betonen. Inwieweit die im Zuge der Aneignung formulierte subjektive Lesart Konformität bzw. Differenz mit den medial repräsentierten Images aufweist, bleibt dann in einem weiteren Schritt zu hinterfragen.
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© 2008 VS Verlag fü Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Popkultur und ihre Fans — Medienbeziehungen im Vergleich. In: Medien, Aneignung und Identität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90833-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90833-5_6
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