Auszug
Politik ist Handwerk, vielleicht, Kunst, aber gewiss keine Wissenschaft. Dieses Vorurteil ist ebenso alt wie zählebig. Alle Versuche, Politik wissenschaftlich zu deuten, stoßen seit langem auf eine tiefverwurzelte Skepsis. „Alle Politik ist Kunst. Sie bewegt sich in der Welt der historischen Taten, verwandelt sich und treibt neue Bildungen hervor, während wir reden. Daher muss jede Theorie mangelhaft bleiben.“ Diese grundsätzliche, aus dem vorletzten Jahrhundert stammende Absage des Historikers Heinrich von Treitschke 1 an eine wissenschaftliche Beschäftigung mit der Politik fordert die Politik wissenschaft dazu heraus, die Instrumente und Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Entzauberung des Staates und die Erklärung, der Politik offenzulegen. 2Dabei kann sich diese Disziplin auf eine lange, ehrwürdige Tradition berufen. Schon Aristoteles hat es als eine „Aufgabe des politischen Denkens und Forschens“ bezeichnet der Frage nachzugehen, „…welche Staatsform nun und welcher Zustand des Staates der beste sei, mag nun die Beteiligung am Staate für alle wünschbar sein oder doch für die Mehrzahl“3
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Literaturhinweise
Heinrich von Treitschke, Politik. Vorlesungen gehalten an der Universität zu Berlin, hrsg. von Max Cornicelius, 1. Bd., 2. durchgesehene Aufl., Leipzig 1899, S. 1.
Vgl. Ulrich von Alemann, Politikbegriffe, in: Dieter Nohlen (Hrsg.), Wörterbuch Staat und Politik, Bonn 1991, S. 490–493.
Aristoteles , Politik, übersetzt und herausgegeben von Olaf Gigon, 6. Aufl., München 1986, S. 220.
Vgl. Hans-Joachim Lieber, Einleitung, in: ders., Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart, 2. Aufl., Bonn 1993, S. 12.
Vgl. hierzu u.a. Jürgen Gebhardt, The Federalist (Hamilton, Madison, Jay), in: Politische Denker II, hrsg. v. d. Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, 6. Aufl., München 1981, S. 66–88; Catharina von Oppen-Rundstedt, Die Interpretation der amerikanischen Verfassung im Federalist, Bonn 1970: Douglas G. Adair. „That politics may be reduced to science“: David Hume, James Madison, and the tenth Federalist, in: Sidney Fine/Gerald S. Brown (Hrsg.), The American Past, vol. I, New York 1961, S. 190–204.
Vgl. Daniel Bell: Die Sozialwissenschaften seit 1945, Frankfurt a.M./New York 1986, S. 102.
Zur Ausgangsbasis politikwissenschaftlicher Theorein siehe u.a. Klaus von Beyme, Die politischen Theorien der Gegenwart, 7. Aufl., Opladen 1992.
Vgl. Karl R. Popper. Auf der Suche nach einer besseren Welt, Vorträge und Aufsätze aus dreißig Jahren, München/Zürich 1984, S. 81.
Vgl. Gerhard Lehmbruch. Einführung in die Politikwissenschaft, 4. unveränd. Aufl., Stuttgart 1971, S. 17.
Der hier verwendete Politikbegriff ist eine Definition, die sich in der heutigen Politikwissenschaft weitgehend etabliert hat. Sie steht jedoch nicht alleine: Im Laufe der Entwicklung der Disziplin haben eine Vielzahl von Politikdefinitionen Verwendung gefunden. Vgl. hierzu Helmut König, Orientierung Politikwissenschaft. Was sie kann, was sie will, Hamburg 1999, S. 50ff. Ein Vergleich der verschiedenen Politikdefinitionen hinsichtlich ihrer zentralen Merkmale findet sich bei Rüdiger Robert, Politikwissenschaft und Politikbegriffe, in: ders. und Jürgen Bellers (Hrsg.): Politikwissenschaft I. Grundkurs. 2. Aufl. Münster 1990, S. 1–29, hier: S. 16.
Vgl. Edwin Czerwick, Systemthe orie, in: Hans J. Lietzmann (Hrsg.), Moderne Politik. Politikverständnisse im 20, Jahrhundert, Opladen, 2001, S. 294.
Vgl. Norbert Konegen, Politikwissenschaft. Eine kybernetische Einführung, Düsseldorf 1973, S. 10.
Robert A. Dahl, Die politische Analyse, München 1973, S. 17. Dieses Verständnis des politischen Systems baut auf Begriffsbestimmungen von Aristoteles, Max Weber und Harold D. Lasswell auf. Vgl. Aristoteles, Politik, a.a.O., S. 112ff.
Vgl. Gerhard Wuthe, Die Lehre von den politischen Systemen. Ein Studienbuch in Frage und Antwort, München 1977, S. 28; Richard Münch, Legitimität und politische Macht, Opladen 1976, S. 86.
Vgl. Yehezkel Dror, The Capacity to Govern. München 1995; ders., Public Policymaking Reexamined. Stranton 1968.
Vgl. Samuel Huntington, One Soul at a Time: Political Science and Political Reform, in: American Political Science Review, vol. 82, 1988, No. 1, S. 3–10.
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Hamburg 1956, S. 727f. (Original: Critik der reinen Vernunft, Riga 1787).
Vgl. Hans Albert, Theorie und Praxis. Max Weber und das Problem der Wertfreiheit und der Rationalität, in: Hans Albert/ Ernst Topitsch (Hrsg.), Werturteilsfreiheit, Darmstadt 1971, S. 200–236.
Einen Überblick über die wichtigsten politikwissenschaftlichen Methoden findet sich bei Jürgen Kriz, Dieter Nohlen und Rainer-Olaf Schultze (Hrsg.): Lexikon der Politik, Bd. 2: Politikwissenschaftliche Methoden, München 1994.
Vgl. Wilhelm Bürklin und Christian Welzel, Theoretische und methodische Grundlagen der Politikwissenschaft, in: Manfred Mols/ Hans-Joachim Laut Christian Wagner (Hrsg.), Politikwissenschaft, 3. Auflage, Paderborn 2001, S. 357.
Vgl. Wilhelm Bürklin und Christian Weizel, Theoretische und methodische Grundlagen der Politikwissenschaft, in: Manfred Mols/ Hans-Joachim Laut/ Christian Wagner (Hrsg.), Politikwissenschaft, 3. Auflage, Paderborn 2001 a.a.O. S. 376ff.
Carl Joachim Friedrich, Prolegomena der Politik, Politische Erfahrung und ihre Theorie, Berlin 1967, S. 70.
Vgl. Kenneth Arrow/ Rudolf Wildenmann/ Stephen J. Fitzsimmons (Hrsg.), Zukunftsorientierte Planung und Forschung für die 80er Jahre, Königstein/Ts, 1978.
Ulrich von Alemann/ Erhard Forndran, Methodik der Politikwissenschaft. Eine Einführung in Arbeitstechnik und Forschungspraxis, 7. überarb. u. erw. Aufl., Stuttgart/Berlin/Köln 2005.
Zu Leistungsmerkmalen politikwissenschaftlicher Theorie vgl. Heinrich Buβhoff, Politikwissenschaftliche Theoriebildung. Grundlagen und Verfahrensweisen, Köln/Wien 1984, S. 19–25. Hans Kammler (Logik der Politikwissenschaft, Wiesbaden 1976, S. 100ff.) hat betont, dass Aussagen logisch determiniert und an der Erfahrung prüfbar sein müssen, Er bezeichnet eine Theorie als ein „hypothetisch-deduktives System nomologischer (d.h. gesetzesförmiger) Aussagen.“ Anders gesagt: Theorien sind gesetzesförinige Aussagen, die den Schluss von allgemeinen Annahmen auf den jeweiligen Einzelfall ermöglichen.
Vgl. Ulrich Eith und Gerd Mielke, Wahlforschung: Zur Bedeutung und Methodik empirischer Sozialforschung in der Politikwissenschaft, in: Manfred Mols, Hans-Joachim Lauth und Christian Wagner (Hrsg.), Politikwissenschaft, a.a.O., S. 315ff.
Vgl. Manfred G. Schmidt, Politikwissenschaft, in: Hans-Hermann Hartwich (Hrsg.), Policy-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Ihr Selbstverständnis und ihr Verhältnis zu den Grundfragen der Politikwissenschaft. Opladen 1985, S. 137–142.
Vgl. Ulrich von Memann/ Erhard Forndran, Methodik der Politikwissenschaft, a.a.O., 3. Kap.
Vgl. Werner J. Patzelt, Einführung in die Politikwissenschaft. Grundriß des Faches und studiumbegleitende Orientierung, 5. erg. Aufl., Passau 2003, S. 204ff.
Vgl. ders., ebd., S. 208f.
Vgl. Klaus Schubert, Nils Bandelow (Hrsg.), Lehrbuch der Politikfeldanalyse, München/Wien 2003, S. 11f.
Vgl. Helmut Willke, Systemtheorie, 5. erweiterte Aufl., Band 1: Systemtheorie I: Grundlagen, Stuttgart/New York 1996, S. 8ff.
Vgl. Band 1: Systemtheorie I: Grundlagen, Stuttgart/New York 1996 ders., ebd., S. 57, 60, 163; D. Dunpky, The Primary Group, New York 1972; Theodore Mills, Soziologie der Gruppe, München 1969.
Vgl. Arno Waschkuhn, Utopien. Utopiekritik und Systemtheorie, in: Gerhard Göhler u.a. (Hrsg.), Politische Institutionen im gesellschaftlichen Umbruch, Opladen 1990, S. 425ff.
Jürgen Habermas hat tunktionalistischen Ansätzen den Vorzug zugeschrieben, „objektiv-intentionale Zusammenhänge systematisch in den Griff zu nehmen“ (in: Zur Logik der Sozialwissenschaften. Materialien, Frankfurt a.M. 1970, S. 305).
Vgl. Reinhard Meyers. Orientierungskurs: Einführung in die Politikwissenschaft. Münster 1991. S. 11.
Vgl. Ralf Dahrendorf, Gesellschaft und Demokratie in Deutschland, 2. Aufl., München 1965, S. 79–94.
Vgl. Stein Rokkan, Citizens, Elections, Parties. Approaches to the Comparative Study of the Processes of Development Oslo 1999, S. 93–224.
Vgl. Wolfgang Zapf, Einführung, in: ders. (Hrsg.), Die Modernisierung moderner Gesellschaften, Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentages in Frankfurt am Main 1990, Frankfurt a.M./New York 1992, S. 36f; vgl. ebenso Ulrich Beck/Elisabeth Beck-Gernsheim (Hrsg.), Riskante Freiheiten, Frankturt a.M. 1994.
Vgl. Carl Böhret/ Werner Jann/ Marie Therese Junken/ Eva Kronenwett, Innenpolitik und politische Theorie. Ein Studienbuch, Opladen 1988, S. 58.
Vgl. Peter Bachrach/ Morton S. Baratz. The Two Faces of Power, in: American Political Science Review, vol. 56, 1962, S. 947–952; dies. Macht und Armut, Frankfurt a.M. 1977.
Vgl. hierzu Karl W. Deutsch, Politische Kybernetik, 2. Aufl., Freiburg i.Br. 1970, S. 22f., 329.
Vgl. Niklas Luhmann, Macht. Stuttgart 1975, S. 60ff.
Vgl. Werner J. Patzelt, Einführung in die Politikwissenschaft.a.a.O., S. 29f.
Vgl. hierzu POLIS — Politikwissenschaftliches Lern-und Informationssystem der Pädagogischen Hochschule Heidelberg vom 14.01.2000, im Internet http://www.vib.bw.de/tp5/
Vgl. Werner J. Patzelt, Einführung in die Politikwissenschaft.a.a.O., S. 38ff.
Vgl. Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, hrsg. von J. Winckelmann, Tübingen 1972, S. 28.
Vgl. Werner J. Patzelt, Einführung in die Politikwissenschaft, a.a.O., S. 41.
Im engeren Sinne ist immer dann von Ideologie im Sinne eines „falschen Bewusstseins“ die Rede, wenn die Perzeptionswirklichkeit die Operationswirklichkeit grob verzerrt. Vgl. hierzu auch Karl Mannheim, Ideologie und Utopie, 8. Aufl., Frankfurt a.M. 1995.
Vgl. Werner J. Patzelt. Einführung in die Politikwissenschaft. a.a.O., S. 42.
Vgl. Ulrich Sarcinelli, Politische Institutionen, Politikwissenschaft und politische Bildung Überlegungen zu einem aufgeklärten Institutionalismus, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 50/51, 6. Dezember 1991, S. 41–53.
Vgl. Anton Pelinka, Politik und moderne Demokratie, Kronberg/Ts. 1976, S. 18ff.
In den Worten des Aristoteles ist das “Grundprinzip der demokratischen Verfassung…die Freiheit; dies pflegt man nämlich zu behaupten, in der Meinung, daß man unter dieser Verfassung allein an der Freiheit teilhabe; denn danach strebe, heißt es, eine jede Demokratie. Freiheit aber bedeutet… daß man abwechslungsweise regiert und sich regieren läßt” Aristoteles. Aufzeichnungen zur Staatscheorie, hrsg. von Lambert Schneider/ Peter Bachem, Köln 1967, S. 305.
Vgl. John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung, Hrsg. und eingeleitet von Walter Euchner, Wien 1967, hier insbesondere Kap. 11–13. S. 289–308.
Auch Immanuel Kant hat in seiner Kulturphilosophie auf die Bedeutung der Gewaltenteilung hingewiesen. Vgl. Immanuel Kant, Die drei Kritiken in ihrem Zusammenhang mit dem Gesamtwerk, Stuttgart 1969, S. 407.
Vgl. Alexander Hamilton/ James Madison/ John Jay, Die Federalist Papers. Übers, eingel, u. m. Anm. v. B. Zehnpfennig, Darmstadt 1993: Hans Maier/ Heinz Rausch/ Horst Denzer (Hrsg.). Klassiker politischen Denkens, Bd. 2, Von Locke bis Weber, 5. völlig überarbeitete und um einen Beitr. erweiterte Aufl., Darmstadt 1987.
Vgl. Peter Graf Kielmansegg, Das Experiment der Freiheit, Düsseldorf 1990, S. 50, 57; Paul Kevenhörster, Das Rätesystem als Instrument zur Kontrolle politischer und wirtschaftlicher Macht. Opladen 1974.
Robert A. Dahl. A Preface to Democratic Theory, 11. Aufl. Chicago 1970. Aers., Polyarchy. Participation and Opposition, New Haven 1971.
Maurice Duverger, Demokratie im technischen Zeitalter. Das Janusgesicht des Westens, München 1973, S. 65ff., 266ff.
Vgl. Wolfgang Zapf, Einführung, in: Heinz Rausch/ Horst Denzer (Hrsg.) ders. Die Modernisierung moderner Gesellschaften, a.a. O., S. 32ff.
Vgl. Raymond Aron, Die industrielle Gesellschaft, Frankfurt 1964 Reinhard Bendix, Modernisierung in internationaler Perspektive, in: Wolfgang Zapf (Hrsg.), Theorien des sozialen Wandels, Köln 1969, S. 505–512.
Vgl. Talcott Parsons, Das System moderner Gesellschaften, 6. Auf., Weinheim u.a. 2003, S. 20–22, 26–29.
Vgl. Hermann Korte, Einführung in die Geschichte der Soziologie, 8. überarbeitete Aufl Wiesbaden 2006, S. 172ff.
Zum AGIL-Schema siehe Talcott Rarsons, Das System moderner Gesellschaften. a.a. O., S. 20.
Vgl. bierzu auch. Hermann L. Gukenbiehl. Systemtheorien, in: Bernhard Schäfers (Hrsg.). Grundbergriffe der Soziologie, 2. verb. Aufl. Opladen 1992, S. 298–305, hier: S. 301.
Vgl. Hermann Korte, Einführung in die Geschichte der Soziologie a.a.O., S. 176f.
Vgl. Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns. Bd. 1. Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung 2. Aufl, Frankfurt a.M. 1982, S. 226; ders, Bd. 2, Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, Frankfurt a. M. 1981, S. 255.
Niklas Lulunann. Soziologische Aufklärung Aufsätze zur Theorie sozialer Systeme Bd.1, Opladen 1972, S. 159.
ders., ebd, S. 160.
Vgl. Hiltrud Naßmacher, Politik wissenschaft, 5. bearb. u. erw. Aufl München, 2004, S. 126; Renate Mayntz. Problemverarbeitung durch das politisch-administrative System Zum Stand der Forschung, in: Jens Joachim Hesse (Hrsg.), Politikwissenschaft und Verwaftungsw issenschaft. PVS Sonderheft 15, Opladen 1982, S. 74–89.
Vgl. Edwin Czerwick. Systemtheorie, a.a. O., S. 296f.
Vgl. Talcott Parsons, General Theory in Sociology, in Robert Merton (Hrsg.), Sociology today, New York 1959, S. 3–38; ders., Soziologische Theorie, 3. Aufl., Neuwied 1973.
Vgl. Ulrich Weihe, Systemtheorie, in: Dieter Nohlen (Hrsg.) Wörterbuch Staat und Politik, Bonn 1991, S. 686–690.
Vgl. Otto Stammer/ Peter Weingart, Politische Soziologie, München 1972, S. 53ff.
Vgl. Harry Eckstein/ David E. Apter (Hrsg.) Comparative Politics, New York/London 1963; Gabriel A. Almond/James S. Coleman (Hrsg.), The Politics of the Developing Areas, Princeton 1960. Talcott Parsons/Neil J. Smelser, Economy and Society, Glencole 1956, S. 19.
Vgl. zu Platon , Politeia, Griech.-dt. Frankfurt a.M./Leipzig 1991: Aristoteles, Politik, a.a.O., passim. Zur Bedeutung der Staatsformen-und Verfassungslehre des Aristoteles für das politische Denken der Gegenwart siehe u.a. Peter Weber-Schäfer, Aristoteles; in: Klassiker des politischen Denkens, I. Bd., hrsg. v. Hans Maier/Heinz Rausch/Horst Denzer, 6., überarb. u. erw. Aufl., Darmstadt 1986; Hans Joachim Störig, Weltgeschichte der Philosophie, 4. Aufl., Stuttgart 1985, S. 185ff: George Sabine, A History of Political Theory, 3. Aufl., New York 1961, S. 35ff., 85ff.
Vgl. hierzu Gunnar Heckscher, General Methodological Problems, in: Harry Eckstein/ David E. Apter, a.a.O. S. 35: “The methodology of comparison is not a self-contained separate subject, but part of the general method of political science.” In gleicher Weise sind international vergleichende Fragestellungen seit jeher der Schlüssel soziologischer Erkenntnis. Vgl. hierzu insbesondere Emile Durkheim, Les règles de la méthode sociologique, Paris 1947, S. 137: “La sociologie comparée n'est pas une branche particuliere de la sociologie: e'est la sociologie mème, en tant qu'elle cesse d'être purement descriptive et aspire à rendre compte de faits” Vgl. auch F. X. Sutton, Social Theory and Comparative Politics, in: Harry Eckstein/ David E. Apter, Comparative Politics, a.a.O. S. 67–81
Vgl. Peter Steinbach, Zur Theorie der Institutionen in der praktisch-politischen Philosophie von Platon und Aristoteles, in: Gerhard Göhler/ Kurt Lenk/ Hertried Münkler/ Manfred Walther (Hrsg.), Politische Institutionen im gesellschaftlichen Umbruch Ideengeschichtliche Beiträge zur Theorie politischer Institutionen. Opladen 1990, S. 77.
Vgl. David Easton, A Systems Analysis of Political Life. 2. Aufl., Chicago/London 1979, S. 30. 32: ders., A Framework for Political Analysis, Englewood Cliffs (N.J.) 1965, S. 110–112.
Vgl. Paul Kevenhörster, Entwicklungsbeiträge durch Dialog und Training. Ein Orientierungsrahmen personeller Zusammenarbeit, Baden-Baden 1988, S. 63–71; Hildegard Lingnau, Development Cooperation and the Promotion of Human Rights—Enhancing Commitment and Capacity of Government and State Institutions, Berlin 1996, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik.
Vgl. Gabriel Almond/ G. Bingham Powell, Comparative Politics: System, Process and Policy, Boston 1978, S. 13–16.
Vgl. Mattei Dogan/ Dominique Pelassy, How to Compare Nations, Strategies in Comparative Politics, Chatham (N. J.) 1984, S. 32.
Vgl. Werner J. Patzelt, Einführung in die Politikwissenschaft Grundriß, a.a.O. S. 226.
Robert A. Dahl, Die politische Analyse München a.a.O S. 79.
Vgl. Klaus Schubert: Politikfeldanalyse. Eine Einführung, Opladen 1994, S. 28ff.
Vgl. David Easton, A Framework for Political Analysis, a.a.O. S. 110ff.
Vgl. Dirk Berg-Schlosser/ Herbert Maier/ Theo Stammen, Einführung in die Politikwissenschaft, 7. erw. Aufl., München 2003, S. 166f.
Vgl. Dieter Nohlen/ Ulrich Weihe, Politisches System, in: Dieter Nohlen (Hrsg.) Wörterbuch Staat und Politik, Bonn 1991, S. 551–555.
Vgl. Gabriel A. Almond, Introduction: A Functional Approach to Comparative Politics, in: James S. Coleman (Hrsg.) ders. The Politics of the Developing Areas Princeton 1960 a.a. O. S. 17.
Vgl. Veit Michael Bader, Einführung in die Gesellschaftstheorie. Gesellschaft, Wirtschaft und Staat bei Marx und Weber, 4. Aufl., Frankfurt a.M., 1976, S. 438f.
Vgl. Niklas Luhmann. Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat, München/Wien 1981; ders., Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt a.M. 1984; zur Kritik Ulrich Weihe, Systemtheorie, a.a.O.; S. 689f.; ferner: Dieter Nohlen/Ulrich Weihe, Politisches System, a.a.O., S. 554.
Vgl. Gabriel A. Almond, Zum Vergleich politischer Systeme, in: Günter Doeker (Hrsg.), Vergleichende Analyse politischer Probleme. Freiburg i. Br. 1971, S. 59–61.
Vgl. Robert A. Dahl, Modern Political Analysis, Englewood Cliffs (N. J.) 1970, S. 37ff.
Vgl. hierzu das Forschungsprogramm der Abteilung “Institutionen und sozialer Wandel” des Wissenschaftszentrums Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (Hrsg.), Bericht 1992–1993, Berlin 1993, S. 153ff. Der Begriff “Industriegesellschaft” wird im folgenden als Synonym für “moderne Gesellschaften” verwendet. Diese sind allerdings nicht mehr durch das Übergewicht des industriellen Sektors gekennzeichnet, sondern auf dem Wege zur “postindustriellen Gesellschaft”. Diese ist nach der klassischen Definition von Daniel Bell (The Coming of Post-Industrial Society. A Venture in Social Forecasting, New York 1973, S. 14–43) durch folgende Merkmale gekennzeichnet: 1. das zunehmende Gewicht des Dienstleistungssektors, 2. den Vorrang der Experten und Ingenieure in der Hierarchie der Berufe, 3. die zentrale Bedeutung des theoretischen Wissens als Grundlage technologischer Innovation und als Ressource politischer Planung, 4. die Bewertung und Kontrolle technologischer Folgen und 5. die hohe Bedeutung der “Wissenstechnologie” für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen. Im Zuge des Übergangs zur “postindustriellen Gesellschaft” nimmt die Bedeutung des Wissens zu, werden politische Entscheidungen stärker technisch-organisatorisch geprägt, durchdringen bürokratische Strukturen Wissenschaft und Bildung, breitet sich die “technische Intelligenz” immer mehr aus.
Vgl. Hiltrud Naßmacher, Politikwissenschaft, a.a.O., S. 5–10.
Die Gewaltenteilungsdoktrin lässt sich bis zur Lehre von den “drei Grundbestandteilen der Verfassung” des Aristoteles zurückverfolgen: “Es gibt drei Bestandteile der Verfassungen insgesamt … Von diesen dreien ist eines die über die gemeinsamen Angelegenheiten beratende Instanz, ein zweites betrifft die Magistratur…; das dritte ist die Rechtsprechung.” (Aristoteles, Politik, zit. nach Gerhard Möbius, Die politischen Theorien von den Anfängen bis zu Machiavelli, Politische Theorien Teil I, Köln/Opladen 1958, S. 138)
Vgl. Waldemar Besson/ Gotthard Jasper, Das Leitbild der modernen Demokratie. Bauelemente einer freiheitlichen Staatsordnung, Bonn 1990, S. 15, 23, 33, 73.
Wolfgang Rudzio, Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 7. Aufl., Opladen 2006, S. 201.
Vgl. Ernst Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien, 2. Aufl., Frankfurt a.M., 1991, S. 246ff.
Niklas Luhmann bezeichnet die Unterscheidung von Regierung und Opposition als geradezu systemkonstituierenden Code der Politik im demokratischen Staat. Vgl. Niklas Luhmann, Die Zukunft der Demokratie, in: ders., Soziologische Aufklärung, Bd., 4, S. 126–132, hier: S. 127.
Vgl. Klaus Schubert Politikfeldanalyse, a.a.O., S. 71ff. G.D. Brewer/P. de Leon. The Foundations of Policy Analysis, Homewood (Ill.) 1983. Dieses Phasen-Schema folgt im Grundsatz den bereits von Harold Lasswell (The Decision Process, University of Maryland 1956, S. 2) entwikkelten sieben Kategorien funktionaler Analyse (Intelligence, Recommendation, Prescription, Invocation, Application, Appraisal, Termination).
Vgl. Adrienne Windhoff-Héritier, Policy-Analyse. Eine Einführung, Frankfurt/New York, 1987, S. 19, 65.
Vgl. Werner Jann, Politikfeldanalyse, in: Dieter Nohlen (Hrsg.), Wörterbuch Staat und Politik, a.a.O., S. 500.
Vgl. Arnold J. Heidenheimer u.a., Comparative Public Policy. 3. Aufl., London/Basinstoke 1990.
Vgl. Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (Hrsg.). a.a.O., S. 153ff.
Vgl. hierzu Dieter Fuchs, Trends of Political Support, in: Dirk Berg-Schlosser/ Ralf Rytlewski (Hrsg.). Political Culture in Germany, London 1993, S. 232–268: ders., Eine Metatheorie des demokratischen Prozesses. Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Discussion Paper FS III 93–202.
Vgl. Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (Hrsg.), Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, a.a.O., S. 155.
Vgl. John Kingdon, Agendas, Alternatives, and Public Policies. 2. Aufl.. New York u.a. 2003 n; Barbara J. Nelson, Making an Issue of Child Abuse. Chicago 1986; Jeffrey L. Pressman/Aaron Wildavsky. Implementation. How Great Expectations in Washington Are Dashed in Oakland. Berkeley 1973.
Vgl. Jürgen Hartmann. Vergleichende Regierungslehre und vergleichende Systemforschung, in: Dirk Berg-Schlosser/ Ferdinand Müller-Rommel (Hrsg.), Vergleichende Politikwissenschaft. Ein einführendes Handbuch. Opladen 2003, S. 331–56.
Vgl. Helmut Willke, Entzauberung des Staates. Über legungen zu einer sozietalen Steuerungstheorie, Königstein/Ts. 1983, S. 9–11.
Vgl. Paul Kevenhörster, Parlamentarische Demokratie unter dem Vorzeichen der Globalisierung, in: Rüdiger Robert (Hrsg.), Bundesrepublik Deutschland—Politisches System und Globalisierung. Eine Einführung. 3. überarb. u. erw. Aufl., Münster/New York/München/Berlin 2003, S. 153–174.
Vgl. Helmut Wilke, a.a.O., S. 50ff., 97.
Vgl. David M. Ricci, The Tragedy of Political Science. Polities. Scholarship and Democracy. New Haven/London 1984, S. 23f., 314f.
Vgl. Franz Lehner, Grenzen des Regierens, Eine Studie zur Regierungsproblematik hochindustrialisierter Demokratien, Königstein/Ts. 1979, S. 26f.
Vgl. Anthony King, Overload: Problems of Governing in the 1970’s, in: Political Studies 23, 1975; Richard Rose, Overloaded Government: The Problems Outlined, in: European Studies Newsletter, V. 1975.
Vgl. Hiltrud Naßmacher. Vergleichende Politikforschung. Eine Einführung in Probleme und Methoden, Opladen 1991, S. 206ff.
Vgl. Samuel P. Huntington, Political Order in Changing Societies, New. Haven 1968
Vgl. Adrienne Héritier (Hrsg.), Policy-Analyse. Kritik und Neuorientierung. Politische Vierteljahresschrift, Sonderheft 24/1993.
Vgl. Robert Dahl, Polyarchy. Partieipation und Opposition. New Haven (Conn.) 1971.
Vgl. Seymour M. Lipset, Political Man: The Social Basis of Politics, 2. Aufl. Baltimore 1981, S. 87ff.
Vgl. Joseph La Palombara, Makrotheories and Microapplications in Comparative Politics. A Widening Chasm, in: Comparative Politics I, No. 1, October 1968, S. 56.
Vgl. Peter Birle/ Christoph Wagner, Vergleichende Politikwissenschaft: Analyse und Vergleich politischer Systeme, in: Manfred Mols/ Hans-Joachim Lauth/ Christian Wagner (Hrsg.), Politikwissenschaft: Eine Einführung, a.a.O., S. 132.
Vgl. Mattei Dogan/ Dominique Pelassy, How to Compare Nations, a.a.O., S. 26f.
Vgl. David B. Truman, The Governmental Process. Political Interest and Public Opinion. New York 1968, S. VIIf., 13.
Vgl. Udo Kempf, Vergleichende Politikwissenschaft, in: Paul-Ludwig Weihnacht/ Udo Kempf/ Hans-Georg Merz (Hrsg.), Einführung in die Politische Wissenschaft. Beispiele. Gegenstands bereiche. Definitionen. Freiburg/München 1977, S. 167.
Vgl. Klaus von Beyme, Sozialistische Systeme, in: Udo Kempf/ Hans-Georg Merz ders/Ernst-Otto Czempiel/ Peter Graf Kielmansegg/ Peter Schmoock (Hrsg.) Politikwissenschaft. Eine Grundlegung, Bd. I: Theorien und Systeme, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1987, S. 158.
Vgl. Frederic L. Pryor, Public Expenditures in Communist and Capitalist Nations, London 1968, S. 310.
Vgl. Wichard Woyke, Politisches System. Europa und Globalisierung, in. Rüdiger Robert (Hrsg.), Bundesrepublik Deutschland Politisches System und Globalisierung, a.a.O., S. 41–60. Michael Züm, Regieren jenseits des Nationalstaats. Globalisierung und Denationalisierung als Chance. 2. Aufl., Frankfurt a.M. 2005.
Vgl. Hellmut Wollmann, Implementationsforschung/Evaluationsforschung, in: Dieter Nohlen (Hrsg.), Wörterbuch Staat und Politik, Bonn 1991, S. 235–239.
Vgl. Peter H. Rossi/ Howard E. Freeman/ Gerhard Hofmann, Programm-Evaluation. Einführung in die Methoden angewandter Sozialforschung, Stuttgart 1988; Uwe Koch (Hrsg.), Evaluationsforschung: Bewertungsgrundlage von Sozial-und Gesundheitsprogrammen, Berlin 1990; Joseph S. Wholey, Evaluation: Promise and Performance, Washington D. C. 1979.
Zit. nach: Austin Ranney, Governing. An Introduction to Political Science, 8 Aufl., Upper Saddle River (N.J.) 2001, S. 24 (Übersetzung Verf.).
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