Auszug
Untersuchungsgegenstand der Theorie ist abweichendes Verhalten. Dabei beruht Mertons Konzeption der Anomie vor allem auf zwei strukturellen Variablen, der kulturellen und der sozialen Struktur. Bei einem Auseinanderbrechen zwischen kulturellen Zielen und institutionalisierten Mitteln kommt es seiner Meinung nach zu einem anomischen Zustand des Abweichens. Neben diesen theoretischen Annahmen entwickelte Merton eine Typologie der Arten individueller Anpassung, die über den Anwendungsbereich von Kriminalität weit hinausgeht62. Es ist deshalb zwischen dem typologisch-beschreibenden und dem theoretischen Gehalt der Anomietheorie Mertons zu unterscheiden63. Diese beiden Elemente ergänzen sich zwar, jedoch ist die Typologisierung eher als eine (empirische) Anwendung des theoretischen Konzeptes zu sehen. Auch für die vorliegende Untersuchung steht der soziologisch-theoretische Anteil im Vordergrand. Die Typologisierung wird allenfalls als Hilfsargumentation genutzt.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Das Konzept der Anomietheorie Mertons. In: Sozialstruktur und Gender. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90809-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90809-0_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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