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Mediensysteme und politische Kommunikationsmilieus im internationalen Vergleich: Theoretische Überlegungen zur Untersuchung ihres Zusammenhangs

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Medien & Kommunikations-forschung im Vergleich

Auszug

Warum ist politische PR in einem Land erfolgreich und im anderen Land nicht? Warum wird das gleiche politische Problem in einem Land ein Thema in den Medien und im anderen nicht? Warum ist die Formatierung des Politischen in Nachrichtensendungen in einem Land eher populistisch und im anderen eher staatstragend? Solche Fragen der alltäglichen politischen Kommunikation liegen auf der Hand, wenn man die Prozesse der öffentlichen Darstellung von Politik z.B. in den Medien unterschiedlicher Länder beobachtet. Betrachtet man hingegen die politische Kommunikationsforschung, dann findet man, dass solche Fragen kaum Gegenstand der Analyse sind, weil sie auf schwer fassbare kulturelle Unterschiede im Verhältnis von politischen Sprechern und Medien bei der Produktion und Kommunikation politischer Botschaften verweisen. Lange Zeit fehlten uns schlüssige theoretische Konzepte, um solche Prozesse der alltäglichen Politikvermittlung zwischen den Wahlen kulturvergleichend zu analysieren (Gurevitch/Blumler 2003). Dies ist zunächst nicht überraschend, denn die Studien über politische Kommunikation beziehen sich überwiegend auf die Verhältnisse in einem bestimmten Land und sind daher blind für latente kulturelle Erklärungsmuster. Politische Kommunikation in nationalen Arenen wird dann als Konstante des Politikprozesses betrachtet, der kaum ein eigenständiger Erklärungsbeitrag in der Politikanalyse zugestanden wird.

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Gabriele Melischek Josef Seethaler Jürgen Wilke

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Pfetsch, B., Maurer, P. (2008). Mediensysteme und politische Kommunikationsmilieus im internationalen Vergleich: Theoretische Überlegungen zur Untersuchung ihres Zusammenhangs. In: Melischek, G., Seethaler, J., Wilke, J. (eds) Medien & Kommunikations-forschung im Vergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90808-3_7

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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