Zusammenfassung
Strategien, die ganz allgemein als das planvolle Vorgehen zur Erreichung bestimmter Ziele der Entwicklung von Gesellschaften, Wirtschaftssystemen, Organisationen, Städten und Regionen interpretiert werden können, wird seit den 1960er Jahren sowohl in der „Managementliteratur“ (vgl. H. Mintzberg 1995) als auch in planungstheoretischen Ansätzen größerer Stellenwert beigemessen. Im „goldenen Zeitalter“ des Fordismus, das vom stetigen ökonomischen Wachstum europäischer Volkswirtschaften, vom Aufbau des keynesianischen Wohlfahrtsstaates und vom Siegszug des „Taylorismus“ in der Produktions- und Arbeitsorganisation dominanter Industrien geprägt war, ging es um die Entwicklung von Strategien im Rahmen „großer Pläne“, die das Wachstum in die „richtige“ Bahnen lenken sollten (etwa im Sinne des Fortschreitens der Industrialisierung, der Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen etc.). Darüber wurde vor allem innerhalb der politisch-administrativen Systeme auf der Basis von rationalen Analysen entschieden. Nachdem in den 1970er Jahren die „Wachstumsbedingungen“ für die meisten Volkswirtschaften — wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß und Intensität — eingebrochen sind und Planung zu Beginn des „Postfordismus“ unter „Krisenbedingungen“ (ökonomische Krise, Krise des Sozialstaates, Legitimitätskrise; vgl. K. Offe 2006) erfolgen musste, fand eine bemerkenswerte „Öffnung“ einer an Strategien orientierten Planung gegenüber der Logik und der Sprache der Ökonomie statt.
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Dangschat, J.S., Frey, O., Hamedinger, A. (2008). Strategieorientierte Planung im kooperativen Staat. In: Hamedinger, A., Frey, O., Dangschat, J.S., Breitfuss, A. (eds) Strategieorientierte Planung im kooperativen Staat. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90804-5_21
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