Auszug
Die CSU erlitt im Herbst 2005 einen doppelten Schock: Zunächst war das Bundestagswahlergebnis eine herbe Enttäuschung. Am 18. September 2005 scheiterte die CSU seit 1957 zum zweiten Mal nach 1998 an ihrer eigenen Zielmarke von 50 Prozent plus x. Zwar lag ihr Ergebnis von 49,2 Prozent klar über den CDUStimmanteilen. Doch waren das gerade einmal 1,5 Prozent mehr als bei der historischen Kohl-Abwahl 1998 und satte 9,4 Prozent weniger als bei der Bundestagswahl 2002. Zudem zog die CSU nur als kleinste Partei — hinter FDP, Linkspartei und Bündnis90/die Grünen — ins Parlament ein. Am 1. November 2005 verursachte dann Edmund Stoiber ein politisches Erdbeben, indem plötzlich doch nicht wie vorher bereits zugesagt Bundeswirtschaftsminister werden wollte.
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Kießling, A. (2008). Das lange Ende der Ära Stoiber.Die CSU nach der Bundestagswahl 2005. In: Niedermayer, O. (eds) Die Parteien nach der Bundestagswahl 2005. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90797-0_4
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