Auszug
Die Diskussion im ersten Teil dieses Buchs hat sich darauf konzentriert, die spezifische Genealogie und Dynamik der „spontanen Ideologie des Kapitalismus“ aufgrund der Reproduktionslogik seiner grundlegenden Institutionen zu rekonstruieren: des kompetitiven Marktes und des zentralisierten rationalen Staates. Wie wir gesehen haben, ist diese Logik grundlegend für die Wahrnehmung der typischen sozialen Konflikte sowohl der zentralen als auch der peripheren Moderne, wenngleich mit sehr verschiedenen Konsequenzen im einen und im anderen Fall. Doch die Aufdeckung der Logik der intransparenten sozialen Herrschaft, die der Reproduktion von Markt und Staat zugrunde liegt, bewältigt nicht alle Herausforderungen hinsichtlich der Rekonstruktion der Mechanismen, die Ungleichheitsverhältnisse im Zentrum und an der Peripherie naturalisieren. Wenn lediglich Staat und Markt ohne jegliche Hemmnisse als strukturierende Institutionen der sozialen Dynamik agieren würden, wären die Unterschiede zwischen den Gesellschaften, sowohl zwischen den zentralen Gesellschaften untereinander als auch zwischen ihnen und den peripheren minimal.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). — Die Singularität der neuen Peripherie. In: Die Naturalisierung der Ungleichheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90765-9_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15430-5
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