Auszug
Sprache war immer hoch bedeutsam für die Politik. Ob das heute mehr denn je gilt, ist nicht leicht zu entscheiden. Immerhin kam es gerade auch in der Monarchie — Bulletins, Hofberichterstattung — und in totalitären Systemen — Kreml-Astrologie — sehr darauf an, zu verstehen, was nicht nur die Worte und Sätze als solche meinten, sondern auch was Syntax, Rhetorik und beispielsweise neue, bisher nicht gebrauchte Begriffe signalisieren sollten. Vielleicht darf jedenfalls thesenartig vermutet werden, dass im Zeitalter von Massenmedien sowie enorm ausgeweiteter politischer Kommunikation und Partizipation die Wirkungsbedingungen und die Wirkungsweise politischer Sprache sich verändert haben. Dann wäre auch davon auszugehen, dass die Sprache der Politik wegen des großen und vielschichtigen Kreises der Beteiligten und deren unterschiedlichen, nicht leicht einschätzbaren Verständnissen beträchtliche Aufmerksamkeit erfordert oder erfordern würde.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Zeh, W. (2007). Kitsch in der Sprache von Politik und Medien. In: Patzelt, W.J., Sebaldt, M., Kranenpohl, U. (eds) Res publica semper reformanda. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90763-5_17
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Online ISBN: 978-3-531-90763-5
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