Auszug
Die modernen Geistes- und Sozialwissenschaften sind mehrheitlich dem empirischen Paradigma verschrieben: Ziel wissenschaftlicher Arbeit ist die distanzierte, empirischanalytische Erklärung von Sachverhalten, nicht aber die aktive Mitgestaltung der politischen Praxis. Heinrich Oberreuter war frühzeitig einem anderen Postulat verpflichtet, verstand die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der res publica als „Politische Wissenschaft“ im besten Sinne des Wortes: Stets kritikbereiter, beratender und durchaus auch unbequemer Analytiker und Therapeut zeitgenössischer Politik möchte er sein, dabei bewusst harsche Gegenwehr von Kollegen und Praktikern einkalkulierend — ja bisweilen suchend.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Patzelt, W.J., Sebaldt, M., Kranenpohl, U. (2007). Heinrich Oberreuter im Dienste der res publica: Zum Geleit. In: Patzelt, W.J., Sebaldt, M., Kranenpohl, U. (eds) Res publica semper reformanda. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90763-5_1
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