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Das Projekt des schönen Lebens — Gerhard Schulzes „Erlebnisgesellschaft“

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Soziologische Gegenwartsdiagnosen I
  • 6630 Accesses

Auszug

Gerhard Schulzes Gegenwartsanalyse in dem Buch „Die Erlebnisgesellschaft“2 setzt an der gesellschaftlichen Mikroebene an. Sein Erkenntnisinteresse richtet sich auf die spezifischen Rationalitäten, die dem Alltagshandeln der Akteure in der bundesrepublikanischen Wohlstandsgesellschaft Ende des 20. Jahrhunderts zugrunde liegen.3 Dabei bildet die Subjektivität der Akteure zwar den Ausgangspunkt, aber als Soziologe richtet Schulze den Fokus seiner Analyse auf die Gemeinsamkeiten ihrer kognitiven Haltungen und ihrer kulturellen Praxis:

Alle zentralen Aussagen sind Versuche, intersubjektive Strukturen der gegenwärtigen Gesellschaft zu rekonstruieren. Individualisierung bedeutet nicht Auflösung, sondern Veränderung von Formen der Gemeinsamkeit. (24)

Seitenzahlen ohne Jahreszahl beziehen sich im Folgenden hierauf.

Die Daten, auf die Schulze sich in seiner Studie bezieht, wurden 1985 in Nürnberg erhoben. Doch wie Horst W. Opaschowski (1995) in seiner an Schulze angelehnten Studie zum Freizeitverhalten dokumentiert, hat das Modell „Erlebnisgesellschaft“ inzwischen auch in Ostdeutschland sowohl in den Köpfen als auch in der Praxis Einzug gehalten.

Siehe zum Thema „Individualisierung“ auch den Beitrag über Ulrich Becks „Risikogesellschaft“ in diesem Band.

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Literatur

  • Funke, Harald, 1997: Erlebnisgesellschaft. In: Georg Kneer/ Armin Nassehi/ Markus Schroer (Hrsg.), Soziologische Gesellschaftsbegriffe. Konzepte moderner Zeitdiagnosen. München: Fink, 305–331.

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  • Opaschowski, Horst W., 1995: Freizeitökonomie. Marketing von Erlebniswelten. 2., durchges. Aufl., Opladen: Leske + Budrich.

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  • Schulze, Gerhard, 1992a: Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart. Frankfurt/M., New York 1993: Campus.

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  • Schulze, Gerhard, 1992b: Situationsmodi und Handlungsmodi. Konzepte zur Analyse des Wandels sozialer Ungleichheit. In: Stefan Hradil (Hrsg.), Zwischen Bewußtsein und Sein. Die Vermittlung „objektiver“ Lebensbedingungen und „subjektiver“ Lebensweisen. Opladen: Leske + Budrich, 67–80.

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  • Schulze, Gerhard, 1993: Entgrenzung und Innenorientierung. Eine Einführung in die Theorie der Erlebnisgesellschaft. In: Gegenwartskunde 42, 405–419.

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  • Schulze, Gerhard, 1997: Steigerungslogik und Erlebnisgesellschaft. In: Politische Bildung 30, 77–94.

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  • Schulze, Gerhard, 1999: Kulissen des Glücks. Streifzüge durch die Eventkultur. Frankfurt/M., New York: Campus.

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Uwe Schimank Ute Volkmann

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Volkmann, U. (2007). Das Projekt des schönen Lebens — Gerhard Schulzes „Erlebnisgesellschaft“. In: Schimank, U., Volkmann, U. (eds) Soziologische Gegenwartsdiagnosen I. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90736-9_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90736-9_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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