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Das überflüssige Selbst — Zur Dequalifizierung des Charakters im neuen Kapitalismus nach Richard Sennett

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Auszug

„Flexibilität” ist nach Richard Sennett die Formel, mit der sich der neue globale Kapitalismus auf den Begriff bringen lässt. Dieser bringt in einem Prozess der schöpferischen Zerstörung nicht nur sich immer schneller umwälzende Arbeitsformen hervor, sondern auch eine „Corrosion of Character”, so der Titel und Tenor seiner 1998 erschienenen Zeitdiagnose (Sennett 1998a).1 Wenn die Charakterbildung davon lebt, sich an langfristigen Zielen zu orientieren, und wenn dies von dauerhafteren mitmenschlichen Beziehungen abhängt, wie reagiert der moderne Mensch dann auf eine ‚ungeduldige Gesellschaft‘, „die sich nur auf den unmittelbaren Moment konzentriert” (12), insofern eine permanente berufliche Mobilität verlangt ist? Was passiert hinsichtlich der sozialen Integration, wenn in Gemeinden überwiegend hochmobile Berufstätige leben, die vor Ort kaum mehr bereit sind, etwas zu investieren, da sie schon den nächsten Umzug vor Augen haben? Welche Folgen hat der flexible Charakter für die biographische Identität?

Alle Seitenzahlen ohne Jahresangaben beziehen sich auf dieses Werk in seiner deutschen Ausgabe.

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Uwe Schimank Ute Volkmann

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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Brüsemeister, T. (2007). Das überflüssige Selbst — Zur Dequalifizierung des Charakters im neuen Kapitalismus nach Richard Sennett. In: Schimank, U., Volkmann, U. (eds) Soziologische Gegenwartsdiagnosen I. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90736-9_20

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-14779-6

  • Online ISBN: 978-3-531-90736-9

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