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Resümee: Zur Neufassung des Leitbildansatzes

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Leitbilder in den Sozialwissenschaften
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Auszug

In einem letzten Schritt wird nun auf der Grundlage der kritischen Rekonstruktion des sozialwissenschaftlichen Leitbilddiskurses und der gesellschaftstheoretischen Kontextualisierung der Kategorie Leitbild der Leitbildansatz neu gefasst. Zu diesem Zweck wird eine Begriffsexplikation, das hei\t ein Gebrauchsvorschlag für einen allgemeinen sozialwissenschaftlichen Leitbildbegriff vorgelegt (Kapitel 5.1). Anschlie\end werden die möglichen Aufgabenfelder einer auf diesem Leitbildbegriff beruhenden Leitbildforschung skizziert und somit ein leitbildbezogenes Forschungsprogramm umrissen (Kapitel 5.2). Abschlie\end wird gefragt, welchen Beitrag die sozialwissenschaftliche Leitbildforschung für eine pragmatisch ausgerichtete Zukunftsforschung leisten kann (Kapitel 5.3).

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References

  1. Zu den Unterscheidungsdimensionen sowie zum VerhÄltnis von echten und propagierten, mentalen und manifesten, impliziten und expliziten Leitbildern vgl. Kap. 2.2.1.

    Google Scholar 

  2. Die ausdrücklich artikulierten, echten Leitbilder werden als explizierte Leitbilder bezeichnet. Mit manifesten, propagierten Leitbildern sind die expliziten Leitbilder gemeint (vgl. Kap. 2.2.2).

    Google Scholar 

  3. Zur Motivationsoder Pull-Funktion sowie den energetischen und motivationalen Aspekten von durch Wünsche ausgelösten Emotionen vgl. de Haan 2001, S. 76ff. Nach Bloch (1973) müsste man hier genauer vom Wollen statt vom Wünschen sprechen, weil das Leitbild nicht nur ein passives Sehnen, sondern „aktives Fortgehen zu diesem Ziel“ (ebd., S. 51) zum Ausdruck bringt.

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  4. In der Analyse von tatsÄchlich erwünschten Zukünften liegt auch der besondere Beitrag der Leitbildforschung für die Zukunftsforschung, welche sich bislang lediglich mit möglichen, wahrscheinlichen und wünsch baren Zukünften befasst (vgl. etwa Graf 2003, S. 362; siehe dazu auch Kapitel 5.3).

    Google Scholar 

  5. Vgl. hierzu auch die Differenz von desired und desirable values bei Hofstede, Kap. 2.2.1 und 3.3.3.

    Google Scholar 

  6. Wird eine solche SozietÄt selbst als Kultur bezeichnet, entstehen Leitbilder demnach in bestimmten Kulturen (vgl. zu dieser Begriffsverwendung bspw. Kapitel 3.5.1.1).

    Google Scholar 

  7. Entsprechende überlegungen findet man etwa in der Organisationsforschung (vgl. Schein 1995, Morgan 1997), Familienforschung (vgl. Cyprian 2003) oder Technik(genese)forschung (vgl. Dierkes/Hoffmann/ MÄrz 1993, S. 115ff; Knie 1992), aber auch allgemein in Bezug auf Denkkollektive bei Fleck (vgl. Fleck 1935/1993).

    Google Scholar 

  8. Thielicke spricht deshalb von Leitbildern als einer „bildlich visionÄren Verdichtung von Zielen, die wir mit ganzer Leidenschaft ansteuern“ (Thielicke 1961, S. 42).

    Google Scholar 

  9. Zum Einfluss sprachlicher Bilder, insbesondere Metaphern auf das Denken und Handeln vgl. etwa Hofbauer 1995, Morgan 1997, auch Kap. 3.3.4.2.

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  10. Vgl. dazu Schaar 1998, S. 79 sowie die Leitbilddimension der CoenÄsthetischen Resonanz, Kap. 3.3.4.2.

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  11. Vgl. auch die esoterischen und exoterischen Kreise eines Denkkollektivs bei Fleck 1993, S. 136ff.

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  12. Für die Unterscheidung der einfachen und doppelten Zukunftsbezüglichkeit bei echten und propagierten Leitbildern vgl. Kapitel 2.2.1.

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  13. Vgl. dazu auch die konzentrische Struktur von manifesten Leitbildern weiter oben.

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  14. Die Darstellung der unterschiedlichen Arbeitsfelder der Leitbildforschung orientiert sich an den im Leitbilddiskurs systematisch unterschiedenen Umgangsformen mit Leitbildern (vgl. Tab. 2.2).

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  15. Die (vorlÄufigen) Ergebnisse des VerstÄndigungsprozesses können schlie\lich in expliziten Leitbildern festgehalten werden, sodass diese wiederum das Medium zur weiteren VerstÄndigung abgeben (vgl. dazu Kap. 3.4.3, 3.5.4 sowie Prüfkriterium 4 und 9 in Kap. 4.5).

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  16. „(...) die Frage nach der sozialwissenschaftlichen Forschung im Dienste der gesellschaftlichen Praxis (ist) so alt wie die Sozialwissenschaften selbst“ (Dierkes 1996, S. 1). Gleichwohl muss die Beziehung zwischen beiden immer wieder neu definiert werden.

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  17. Hierfür muss in der Zukunftsforschung der Leitbildbegriff klar und prÄzise genutzt werden, was derzeit noch nicht der Fall ist (vgl. etwa die Begriffsverwendung bei Kreibich/ Sohr 2002; Kreibich 2003). Die vorangegangene begriffliche und konzeptionelle KlÄrung schafft hierfür eine Grundlage.

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  18. Vgl. hierzu Graf 2003, 362; Kreibich 2004; ausführlicher Steinmüller 1997.

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  19. DemgemÄ\ spricht man heute statt von Forecasting im Sinne der Vorhersage eher von Foresight im Sinne offener Verfahren der Vorausschau (vgl. Steinmüller 1997, S. 11). Beispielhaft für eine auf Zukunftsgestaltung ausgerichtete Vorausschau ist der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierte „deutsche Forschungsdialog Futur“ (vgl. BMBF 2003; www.futur.de bzw. www.bmbf.de/de/6502.php).

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  20. Anwendbar wÄre dieser Ansatz über die spezifischen derzeit bereits mit Leitbildern agierenden Forschungsfelder hinaus auch im allgemeinen gesellschaftspolitischen Kontext. Vorstellbar ist beispielsweise die Integration von Analyse, Reflexion und Diskussion der vorhandenen impliziten Leitbilder in gesellschaftliche Beteiligungsprozesse, um die dem Agieren und Argumentieren der Akteure zugrunde liegenden zukunftsbezogenen Orientierungsmuster aufzudecken und in den VerstÄndigungsprozess offen mit einzubeziehen. Vergleiche die Hinweise zum Leitbildmanagement in Kapitel 5.2.

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  21. Zu den einzelnen genannten Verfahren vgl. auch Jungk/ Müllert 1989, Steinmüller 1997, Böttger 1999.

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  22. Zur Kombination des Leitbildansatzes mit anderen Planungsinstrumenten vergleiche besonders den Leitbilddiskurs in der raumbezogenen Planung und Forschung, Kap. 3.4.3.

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  23. Vgl. Giesel 1998b; zur Idee des Leitbildmanagements vgl. auch Kap. 5.2.

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(2007). Resümee: Zur Neufassung des Leitbildansatzes. In: Leitbilder in den Sozialwissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90731-4_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90731-4_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15648-4

  • Online ISBN: 978-3-531-90731-4

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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